Laura Dahlmeier ist bei einem Bergunfall in Pakistan am Laila Peak (6.069 Meter) verunglückt. Die 31-Jährige wurde durch einen Steinschlag schwer verletzt, teilte ihr Management dem TV-Sender ZDF und der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit. Die Rettung ist am Abend (Ortszeit) nach Angaben eines pakistanischen Behördensprechers vorerst eingestellt worden. Grund sei die hereingebrochene Dunkelheit, wie ein Sprecher der Tourismusbehörde vor Ort miteilte. Die Suche werde am kommenden Morgen weitergehen.
Dahlmeier sei am gestrigen Montag mit ihrer Seilpartnerin unterwegs gewesen, als sie von einem Steinschlag getroffen wurde. «Der Unfall geschah gegen Mittag Ortszeit auf rund 5700 Metern. Die Seilpartnerin setzte sofort einen Notruf ab, der Rettungseinsatz wurde umgehend eingeleitet», heisst es in dem Statement des Managements. «Aufgrund der Abgeschiedenheit des Gebiets konnte ein Rettungshubschrauber die Unfallstelle erst am Morgen des 29. Juli erreichen. Ein internationales Bergrettungsteam koordiniert derzeit die Bergung.» International erfahrene Bergsteiger würden dem Team helfen.
Bei einem Überflug wurde festgestellt, dass Dahlmeier schwer verletzt sei. Lebenszeichen seien nicht zu erkennen gewesen, heisst es in dem ZDF-Bericht. Dahlmeiers Management will weitere Informationen zum Unfall bereitstellen, sobald gesicherte Erkenntnisse vorliegen.
Die deutsche Biathletin gewann an den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang zweimal die Goldmedaille und einmal Bronze. An Weltmeisterschaften lief Dahlmeier zu 15 Medaillen und wurde siebenmal Weltmeisterin. 2019 beendete Dahlmeier ihre Profikarriere im Alter von 26 Jahren aus Motivationsgründen. Nach dem Karriereende war sie als staatlich geprüfte Berg- und Skiführerin in vielen Ländern unterwegs. (riz/tonline)