Neymar ist zwar erst 22-jährig, aber er soll die Brasilianer ähnlich wie vor einem Jahr beim Confederations Cup auch jetzt zum Titel führen. In São Paulo sprach der Stürmer vor dem Auftaktspiel gegen Kroatien (22 Uhr im watson-Liveticker) ein letztes Mal zu den Medien.
Die Stimmung dabei ist ziemlich gut. Als ein Journalist Neymar auffordert Scolari eine Frage zu stellen und danach der Trainer seinem Star ebenfalls, besprechen sie sich kurz. Neymar fragt dann: «Trainer, spiele ich morgen? Ich will nur ruhig schlafen können?»
Scolari antwortet: «Das muss ich mir noch überlegen.» Seine Frage verpackt er dann aber in eine Aufforderung: «Neymar, wirst du ruhig schlafen? Das ist eigentlich keine Frage, das ist eine Aufforderung.»
«Romario und Ronaldo haben mich bei Weltmeisterschaften beeindruckt. Ich habe schöne Erinnerungen an die WM 2002. Ausserhalb Brasiliens haben mich Messi und Cristiano Ronaldo inspiriert.»
«Wie unser Trainer Felipe Scolari sagt: ‹Die Stunde der Wahrheit ist gekommen.› Auf diesen Moment haben alle Brasilianer gewartet. Ich kann es kaum erwarten. Ich will dem Team so gut wie möglich helfen.»
«Wir Spieler erhoffen uns viel von den Fans. Sie sind der zwölfte Spieler. Vielleicht sogar der wichtigste. Wenn sich die Fans hinter uns stellen, wird es schwierig, uns zu schlagen.»
«Ich will nicht der beste Spieler oder Torschützenkönig sein. Ich will nur den Titel. Was ich mir am meisten wünsche, ist Weltmeister zu werden.»
«Ich bin bereit, meine Teamkollegen zu unterstützen. Ich spiele nicht alleine. Wir sind elf Spieler auf dem Platz. Jeder kennt seine Aufgabe und weiss, was er machen muss. So können wir weit kommen.»
«Ich konnte nur einmal nicht schlafen. Das war vor dem Final der Copa Libertadores 2011. Ich hatte mein Zimmer damals mit Ganso und wir schliefen erst um 5 Uhr morgens ein. Aber jetzt bin ich reifer geworden und kann immer gut schlafen.»
«Es ist eine grosse Ehre, die brasilianische Nummer 10 zu tragen. Mein erstes Trikot der WM erhält meine Mutter. Das steht ausser Frage.»
«Ich weiss noch, dass ich mir die Haare wie Ronaldo schneiden liess und habe im Haus meiner Grossmutter gefeiert. Aber ich erinnere mich nicht mehr an viel.»
«Ich habe mit vielen guten Trainern gearbeitet. Ich schätze alles, was ‹Felipão› mir beibrachte. Ich habe ihn immer als Gewinner gesehen. Ich hoffe viel von ihm zu lernen. Als Fussballer und als Persönlichkeit.»