Bei einem Luftangriff auf ein Flüchtlingslager in einem von Rebellen kontrollierten Gebiet im Norden Syriens sind am Donnerstag mindestens 28 Menschen getötet worden. Dies teilten am Aktivisten der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.
Bei der Attacke in der Stadt Sarmada in der Provinz Idlib nahe der Grenze zur Türkei kamen demnach auch mindestens sieben Kinder ums Leben.
Die Stadt Sarmada liegt in der Nähe eines Grenzübergangs, der für die Rebellen im nordsyrischen Stadt Aleppo die letzte Verbindung in die Türkei ist. Der Chef der in Aleppo ansässigen und den Rebellen nahestehenden Nachrichtenagentur Schahba, Mamun al-Chatib, machte die syrischen Streitkräfte für die Angriffe verantwortlich. Zwei Kampfjets der Luftwaffe hätten vier Raketen auf das Lager abgefeuert, sagte al-Chatib. Zwei Raketen seien nahe dem Camp eingeschlagen und hätten eine Panik ausgelöst; zwei weitere hätten das Lager direkt getroffen, mehrere Zelte hätten Feuer gefangen.
Zuvor war nach fast zwei Wochen heftigen Kämpfen eine neue Waffenruhe auf Aleppo ausgeweitet worden, die zunächst weitgehend hielt. In der Stadt herrschte am Donnerstag Anwohnern zufolge relative Ruhe. Auch die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete, dass es seit Inkrafttreten der Feuerpause zunächst keine Luftangriffe mehr gegeben habe «Wir haben seit gestern Abend nichts mehr von dem Beschuss wahrgenommen, an den wir uns schon so gewöhnt hatten», sagte ein Händler.
Andere Anwohner berichteten, in der Nacht seien zwar weiter Kampfflugzeuge über die Stadt geflogen, es habe aber keine Angriffe gegeben. Im Westen der Stadt sei aber ein Zivilist durch ein Geschoss getötet worden, dass wenige Minuten nach Beginn der Feuerpause von Rebellen abgeschossen worden sei, berichtete die Beobachtungsstelle. Die Bewohner Aleppos nutzten den den Waffenstillstand, um sich mit dem Nötigsten einzudecken. Es waren mehr Läden geöffnet als in den vergangenen zehn Tagen. Die zwischen Regime und Rebellen geteilte Stadt ist umkämpftester Schauplatz in Syriens Bürgerkrieg. Den Menschenrechtsbeobachtern zufolge waren seit dem 22. April mindestens 285 Zivilisten bei Luftangriffen und Gefechten getötet worden. (sda/dpa)
Und dann gibt es in der Schweiz noch so erbärmliche Gestalten, die von "angeblichen Flüchtlingen" und "Wirtschaftsflüchtlingen" sprechen. Und um das Land einen Stacheldraht ziehen wollen.