Im Nordosten Nigerias haben tausende Menschen auf der Flucht vor der islamistischen Gruppe Boko Haram ihre Städte und Dörfer verlassen. Die Menschen flüchteten in die Berge und in die Stadt Mubi.
Dies berichteten Einwohner der Städte Madagali, Gulak und Michika sowie umliegender Dörfer am Samstag. Zuvor sei es der nigerianischen Armee nicht gelungen, den Vormarsch der Extremisten im Bundesstaat Adamawa zu stoppen. Die Armee scheiterte demnach mit dem Versuch, die im August von Boko Haram eingenommene Stadt Madagali zurückzuerobern.
Boko Haram kontrolliere nun auch Gulak, hiess es von Augenzeugen. Ein Armeesprecher wollte die Einnahme weiterer Städte in der Region durch die Extremisten nicht kommentieren.
Einwohner von Mubi bestätigten derweil, dass zahlreiche Flüchtlinge aus Michika, Gulak und Madagali in ihre Stadt geflüchtet seien. Auch Mubi selbst, ein wichtiger Handelsplatz in dem Bundesstaat, war in der Vergangenheit bereits Ziel von Boko Haram.
Im Juni wurden dort bei einem Anschlag auf Fussballfans mindestens 40 Menschen getötet. Im Oktober 2012 hatten Mitglieder der Gruppe eine Hochschule in Mubi überfallen und mindestens 40 Studenten ermordet. (aeg/sda/afp)