Am Morgen des 26. Dezember 2004 macht die zehnjährige Tilly Smith mit ihren Eltern und ihrer jüngeren Schwester Holly einen Spaziergang am Strand von Mai Khao auf der Insel Phuket. Die Familie aus der englischen Grafschaft Surrey verbringt ihre Weihnachtsferien wie viele andere Europäer in der Wärme von Thailand.
Plötzlich ereignet sich ein seltsames Naturschauspiel: Das Meer zieht sich immer weiter zurück, an der Oberfläche bilden sich Blasen, als ob das Wasser kochen würde. Die meisten Touristen schauen fasziniert zu, nicht jedoch Tilly Smith. Nur zwei Wochen zuvor hatte sie im Geografieunterricht gelernt, dass es sich bei diesem Phänomen um Vorboten einer Flutwelle handelte. Tilly und ihre Eltern warnen die anderen Feriengäste und das Personal des Strandhotels.
Weil das blonde Mädchen aus England in der Schule aufgepasst hat, können sich mehr als 100 Personen rechtzeitig in Sicherheit bringen. Mai Khao ist einer der wenigen Strände auf Phuket, an dem es an diesem zweiten Weihnachtsfeiertag weder Tote noch Schwerverletzte gibt.
Tilly Smith ist nicht die einzige Person, die Bescheid weiss: Der Informatiker Vincenzo Carlino aus Dübendorf sitzt in Colombo, der Hauptstadt von Sri Lanka, in einem Café am Strand und liest «Der Schwarm» von Frank Schätzing. Einen Tag zuvor hatte er seiner Freundin vom Tsunami, der in dem Buch vorkommt, erzählt: «Das Meer war unruhig. Aber den Einheimischen schien nichts aufzufallen, also verscheuchte ich meine Gedanken.» Etwa um 9 Uhr Ortszeit gesellt sich Carlinos Freundin hinzu.
Die Katastrophe beginnt, als im heimatlichen Europa tiefe Nacht herrscht. Um 7.59 Uhr Ortszeit (1.59 Uhr MEZ) ereignet sich vor der Küste der indonesischen Insel Sumatra ein gewaltiges Erdbeben. 30 Kilometer unter dem Meeresboden schieben sich zwei Kontinentalplatten untereinander. Nach jahrelang aufgebauter Spannung kracht es plötzlich auf einer Länge von 1000 Kilometern – so viel wie selten.
Das Beben dauert zehn Minuten statt wie sonst üblich einige Sekunden. Es hatte nach verschiedenen Berechnungen die Stärke 9,1 oder 9,3 und war der zweitstärkste jemals von Menschen gemessene Erdstoss. «Selbst unter Geologen reden wir hier von einem Monster-Beben», sagt Thorne Lay von der Universität Kalifornien. Das so genannte Sumatra-Andaman-Beben versetzt die gesamte Erdkugel in Schwingungen, überall werden Erschütterungen registriert.
Nach einer zehntägigen Rundreise im Norden Thailands kommt das Ehepaar René und Victoria Stutz am 25. Dezember 2004 in Phuket an. Der CNC-Programmierer und die Näherin leben in der Region Winterthur, beide sind gehörlos. Am folgenden Morgen sitzen sie im Hotel beim Frühstück, als zwei Polizisten am Fenster vorbeirennen. «Aus Neugierde schaute meine Frau nach, was los ist. Und sah, wie die Welle vom Meer auf uns zukam», erzählt René Stutz. «Ich sagte zu ihr: Jetzt müssen wir rennen. Ganz knapp erreichten wir die Treppe, als das Parterre des Hotels überflutet wurde.»
Eine Erdplatte schnellt um 15 Meter nach Westen, der Meeresboden bei der anderen wird zehn Meter angehoben. Dadurch wölben und senken sich die Wassermassen und formen gigantische Wellen. Mit der Geschwindigkeit eines Düsenjets rollen sie Richtung Küste. Im tiefen Wasser ist eine Erhebung von einem Meter kaum zu spüren, aber je flacher das Wasser, desto höher türmen sich die Wellen auf. Sie erreichen an der Küste Sumatras bis zu 30 Meter.
In Matara, der südlichsten Stadt von Sri Lanka, hält sich die Kunstmalerin Heidi Widmer aus Wohlen AG auf: «Wie jeden Tag setzte ich mich um 8 Uhr morgens an meinen Tisch und begann zu schreiben.» Nach einer Stunde begab sie sich üblicherweise zum Schwimmen ans Meer. «Aus mir unerklärlichen Gründen entschied ich mich an diesem Morgen, etwas später zu gehen. Vielleicht war es Intuition, vielleicht war es Schicksal. Ich arbeitete also weiter, bis mich eine Mitbewohnerin ins Freie rief.» Am Strand spielt sich Ungewöhnliches ab. Das Meer zieht sich zurück.
Um 10.30 Uhr bestätigen Geophysiker und Meteorologen in der indonesischen Hauptstadt Jakarta, dass das Seebeben Tsunamis ausgelöst hat. An einigen Orten erreichen bis zu sechs Wellen die Küste. Besonders hart getroffen wird die Provinz Aceh im Norden von Sumatra, vor deren Küste das Epizentrum liegt. Die Rede ist von schweren Gebäudeschäden. Die Behörden gehen nur von vereinzelten Todesopfern aus.
Das Ehepaar Stutz hat sich in den zweiten Stock gerettet: «Vor einem Hotel vis-a-vis stand eine nackte Frau und schrie um Hilfe, während sich eine weitere Welle näherte. Sie war wohl in der Dusche überrascht worden. Ein Hotelmitarbeiter rief ihr zu, sie solle schnell zurück ins Gebäude und die Treppe hoch rennen. Doch sie war in Panik und reagierte nicht. Die Welle schwemmte sie schliesslich weg. Keine Ahnung, was mit ihr dann geschah und ob sie überlebt hat.» René und Victoria Stutz verlassen das Hotel und rennen mit den Koffern in der Hand so schnell wie möglich auf einen nahegelegenen Hügel zu, wo sie vorerst in Sicherheit sind.
«Der Boden war voller Dreck, und wir mussten uns zwischen leblosen Körpern durchnavigieren. Von weitem sahen wir die vierte Welle kommen. Drei junge Frauen versuchten, sich auf den Hügel zu retten, sie rannten mit aller Kraft. Die Leute, die mit uns auf dem Hügel waren, feuerten sie an. Bestürzt wurde mir klar, dass sie keine Chance hatten. Die Welle kam und schwemmte sie weg. Uns wird einmal mehr bewusst, welch grosses Glück wir hatten.»
Um 10.43 Uhr ereignet sich ein Nachbeben der Stärke 7,3 nahe der zu Indien gehörenden Inselgruppe der Andamanen und Nikobaren im Golf von Bengalen. Zuvor war sie bereits von mehreren bis 20 Meter hohen Tsunamis getroffen worden. Schätzungen gehen von rund 7000 Toten und Vermissten aus. Mehrere Inselchen versinken im Meer. Erste Meldungen über Todesopfer auf der thailändischen Ferieninsel Phuket treffen ein. Auch die Küsten von Bangladesch, Malaysia, Südindien und Sri Lanka werden überflutet.
In Colombo zieht sich das Meer zurück und reisst alles mit sich, was nicht niet- und nagelfest war. Das kann nicht sein, das kann nicht sein, sagt sich Vincenzo Carlino immer wieder. Gerade noch darüber gelesen, und jetzt passiert es? «Meine Gedanken waren klar, ich war präsent. Ich wusste, jetzt müssen wir einfach nur laufen. Wir rannten auf die Strasse, es hatte viele Menschen, manche liefen zum Strand, um zu schauen, was passiert, viele schritten zu einem Hügel.»
Der Mann reagiert sofort, hält einen Einheimischen in seinem Auto an. «Wir redeten so lange auf ihn ein, panisch fast, dass er wohl merkte, dass es uns ernst ist. Er sagte, er habe ein Häuschen im Landesinneren, dort seien wir sicher. Wir fuhren los. Und hinter uns ging die Welt unter.»
Tauchende Touristen, die draussen auf dem Meer sind, spüren eine starke Strömung, sonst nichts. Fischer auf dem Meer erleben, wenn überhaupt, eine leichte Wellenbewegung. Menschen, die es schnell genug auf Anhöhen schaffen, bleiben über den Wassermassen. Leute im dritten Stock von soliden Gebäuden sehen von oben, wie die Fluten Autos, Schutt, Hütten, Menschen fortreissen.
Die Zahl der Opfer wird im Laufe des Tages ständig nach oben korrigiert. Schliesslich bestätigen sich die schlimmsten Befürchtungen: Das Beben und die Flutwellen haben Tausenden Menschen rund um den Indischen Ozean das Leben gekostet und Millionen obdachlos gemacht. Hunderte Touristen aus Europa sterben oder werden vermisst, vor allem in Thailand, Sri Lanka und auf den Malediven.
Heidi Widmer meldet sich per SMS bei einer Freundin in der Schweiz: «Aus Zufall überlebt! Katastrophe unbeschreiblich! Heidi» Um etwa 19 Uhr kehrt sie von einer Velotour durch die Zerstörung zurück: «Es war der blanke Horror. Überall lagen tote Menschen, in den Bäumen, am Strand. Alles war zerstört.» Heidi Widmer schreibt ihrer Freundin per SMS: «Danke für eurer Andenken in diesen Stunden des Horrors und Schreckens.»
Phuket verwandelt sich von der Ferieninsel in ein Schlachtfeld: Durch die Gegend geschleuderte Autos und zerstörte Häuser bestimmen das Bild. Verzweifelte Menschen harren auf Bäumen, Dächern oder umgestürzten Bussen aus. Die Spitäler sind mit den Folgen der Katastrophe überfordert. Schwere Verwüstungen gibt es auch in Khao Lak auf dem Festland, einem anderen beliebten Reiseziel. Dort kommt der 62-jährige Luzerner Schriftsteller Otto Marchi ums Leben.
Das Ehepaar Stutz harrt mit ein paar anderen Leuten auf dem Hügel aus: «Wir redeten nicht miteinander, waren völlig sprachlos. Schliesslich fanden wir eine Schweizerin, die uns half und per Telefon Hilfe organisierte», erinnert sich René Stutz. «Nach ein paar Stunden wurden wir von jemandem vom Hotel abgeholt.»
«Der Bus brachte uns in ein Hotel weiter im Landesinnern, wo wir das allerletzte Zimmer bekamen. Hier hatte es fünf Zentimeter Wasser am Boden. Endlich gab es etwas zu Essen. Viele andere Touristen mussten auf der Strasse schlafen, weil es keinen Platz hatte. Wir schliefen sehr schlecht, meine Frau Victoria wachte alle zwei Stunden auf und ging ans Fenster, um sicherzugehen, dass nicht eine weitere Welle kam.»
Das Ausmass der Katastrophe zeichnet sich erst im Lauf der folgenden Tage ab. UNO-Generalsekretär Kofi Annan geht am 30. Dezember von mindestens 115'000 Toten aus. Mehr als 500 Schweizer Touristen gelten als vermisst. Das Aussendepartement (EDA) befürchtet, dass mehr als 100 Schweizer getötet wurden. Am 5. Januar 2005 gedenkt Europa der Toten mit Schweigeminuten.
In Schweden ist die Trauer besonders gross: Mehr als 500 Personen aus dem skandinavischen Land kamen ums Leben. Kein westliches Land hat gemessen an der Gesamtbevölkerung mehr Opfer zu beklagen.
In der Schweiz wird der 5. Januar zum Nationalen Trauertag erklärt. Gleichzeitig führt die Glückskette einen nationalen Sammeltag durch. Die Anteilnahme ist überwältigend, am Ende kommen 225 Millionen Franken zusammen, die grösste Summe in der Geschichte der Glückskette. Am 7. Januar beschliesst der Bundesrat eine Hilfsoperation mit drei Transporthelikoptern und maximal 50 Armeeangehörigen in Indonesien, dem von der Katastrophe am stärksten betroffenen Land. 160 Tonnen Hilfsgüter werden nach Sumatra geflogen.
Auf die Initiative von Bundesrätin Micheline Calmy-Rey, die nach einem Besuch in Thailand versprochen hat, beim Wiederaufbau von Fischerdörfern zu helfen, macht Rolf Grossenbacher eine zehntägige Reise durch die betroffenen Gebiete, ein Assessment. Der Architekt aus Burgdorf leitet ein Sofort-Einsatz-Team (SET) der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), er prüft, wo die Hilfe am nötigsten ist. «Als ich ankam, begannen die forensischen Teams mit der Identifizierung der Leichen. In den Ballungszentren wurden sie in Kühlhallen gesammelt, in kleineren Dörfern aber nicht.»
Das Assessment war stark durch die Tragödien und Schicksale geprägt. «Das Leid war überall zu sehen, und das ist bedrückend. Doch ich arbeite seit zehn Jahren für die humanitäre Hilfe, da lernst du, wo du hinschauen oder eben nicht hinschauen darfst. Du musst dir vor Augen führen, wozu du da bist. Wir sind nicht Forensiker, die die Leichen identifizieren. Wir sorgen dafür, dass es den Überlebenden besser geht.»
Die private Hilfe läuft ebenfalls an. Martin Studer arbeitet als Logistiker für Ärzte ohne Grenzen. Er erhält am 4. Januar die Meldung, dass er innerhalb von 24 Stunden mit einem fünfköpfigen Nothilfeteam nach Medan in Indonesien fliegen muss. Die Stadt blieb von den Zerstörungen verschont. «Das einzige, das man feststellen konnte, war eine gewisse Hektik. Es war schwierig, eine Unterkunft und Mietautos zu finden.»
Mit dem Helikopter erfolgt die Weiterreise zur Insel Simeulue, die Regierung hatte den Schiffsverkehr gestoppt. «Der Tsunami hat die ganze Umweltstruktur und den Meeresboden verändert – so entstanden Riffe, die vorher nicht da waren. Die Insel ist 25 Kilometer lang. Im Süden war sie zwei Meter erhöht, im Norden zwei Meter tiefer als normal. Sie ist also quasi gekippt. Das war ein imposantes Bild: Zum Beispiel ragten Mangroven über der Meeresoberfläche, die eigentlich unter Wasser gehörten. Die fingen auch an zu faulen und zu stinken.»
Auf Simeulue gab es nur sieben Todesopfer. Die meisten Bewohner kannten die Vorboten eines Tsunamis, sie konnten in die Berge fliehen. In ganz Indonesien dagegen kamen rund 170'000 Menschen ums Leben. Die zweithöchste Opferzahl gab es in Sri Lanka mit bis zu 40'000 Toten. Indien verzeichnete rund 15'000 Opfer, in Thailand wird die Zahl auf knapp 6000 geschätzt. Unter den Toten befand sich auch ein Enkel von König Bhumibol.
Mindestens 230'000 Menschen sind an diesem 26. Dezember 2004 gestorben.
Rolf Grossenbacher entscheidet sich beim Assessment für drei Dörfer auf den Inseln Ko Kho Khao und Ko Phra Thong, da diese nicht sehr touristisch sind und von anderen Hilfswerken eher vernachlässigt wurden. «Wir sind mit Einheimischen mit dem Boot zu ihren zerstörten Dörfern gefahren. Einige von ihnen haben ihre Dörfer zum ersten Mal wieder gesehen und dort Sachen von verstorbenen Familienmitgliedern gefunden: Fotos, Spielsachen von Kindern. Das war sehr emotional, wir bekamen das Leid hautnah mit.»
«Sie hatten die Wahl zwischen Lachen und Weinen. Und so haben sie sich entschieden. Die Akzeptanz des Todes war auch grösser, als wir das kennen, das war sehr beeindruckend.»
Martin Studer und sein Voraus-Nothilfeteam werden am 8. Februar abgelöst. Die endgültige Opferbilanz aus Schweizer Sicht: 106 Tote. Von sechs weiteren Personen fehlt bis heute jede Spur. Die Schweiz unterstützte betroffene Regionen mit Massnahmen zur Nothilfe und zum Wiederaufbau. Die letzten Projekte der DEZA werden Ende 2007 abgeschlossen.
Einen positiven Nebeneffekt hat die Katastrophe in der am härtesten von der Flut getroffenen Region, der indonesischen Provinz Banda Aceh. Nach fast 30 Jahren Bürgerkrieg mit rund 20'000 Toten einigen sich die Aufständischen der Bewegung Freies Aceh und die Regierung unter finnischer Vermittlung auf ein Friedensabkommen. Es hält bis heute, einige ehemalige Rebellen sind in die Politik gegangen.
Vincenzo Carlino und seine Freundin können sich ins Landesinnere von Sri Lanka retten: «Wir riefen nach Hause an, dort wussten sie noch nicht mal, dass etwas passiert war, meine Eltern lagen noch im Bett. Wir blieben eine Nacht. Pässe und Geld hatten wir dabei, alles andere war verloren.» Das Paar bleibt noch zwei Tage in Colombo, geht in ein Hotel und nimmt sich die Zeit, das Desaster zu verarbeiten.
Zunächst ist alles überfüllt, zwei Tage später alles leer. Die Touristen reisen ab. «Aber wir wollten weitermachen. Also reisten wir weiter, ins Landesinnere von Sri Lanka, deckten uns mit neuer Kleidung ein. Es war ergreifend, die Ereignisse mit den Einheimischen zu besprechen, zu diskutieren.» Zwei Wochen nach dem Tsunami fliegen die beiden auf die Malediven.
«Ich habe bestimmt noch zwei Monate jede Nacht von der Welle geträumt, von Wasser, von meiner Familie, meinen Freunden, meinen Bekannten», sagt Carlino. «Ich habe das Szenario tausendmal durchgeträumt, immer mit anderen Personen. Ich glaube, es war richtig, dass wir geblieben sind. So konnten wir unsere Ängste überwinden.»
Zwischen Indonesien und Thailand ist ein Tsunami-Warnsystem errichtet worden. Erdbeben, Meeresspiegelveränderungen und Wellen werden in Echtzeit gemessen und automatisch an eine 24 Stunden besetzte Alarmzentrale in Jakarta geschickt. Von dort aus werden lokale Behörden alarmiert. Ortschaften in Küstennähe haben Sirenen installiert, die zentral eingeschaltet werden können. Viele Behörden verschicken Alarm auch per SMS. Viele Hotels haben Schilder mit Tsunami-Evakuierungsrouten aufgestellt.
Eine absolute Sicherheit aber wird es nie geben. Die Kontinentalplatten westlich von Sumatra stehen weiter unter Druck. Im April 2012 ereignete sich unter dem Meeresboden in der Region ein Beben der Stärke 8,6, ohne einen Tsunami oder grössere Schäden auszulösen. Warum? Die Erdkruste bewegte sich horizontal.