UNO-Beobachter werfen den prorussischen Separatisten im Osten der Ukraine schwere Verletzungen der Menschenrechte vor. Durch Misshandlungen, Folter und Tötungen hätten bewaffnete Gruppen in den Regionen Donezk und Lugansk eine Atmosphäre ständiger Angst geschaffen.
In einem am Mittwoch in Genf veröffentlichten Bericht der UNO-Mission zur Überprüfung der Menschenrechtslage in der Ukraine heisst es, auch Entführungen und willkürliche Verhaftungen von Menschen, die als Sympathisanten der ukrainischen Regierung gelten, seien an der Tagesordnung.Tausende seien vor dem Zusammenbruch von Recht und Ordnung aus Donezk und Lugansk geflohen.
Die UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, rief die Separatisten zur Niederlegung der Waffen und zu Verhandlungen auf. «Frieden, Versöhnung und langfristige Lösungen sind sicher noch erreichbar», sagte sie.
Zugleich appellierte Pillay an die Regierung in Kiew, bei militärischen Operationen grösste Zurückhaltung zu üben und Zivilisten zu schützen. Im Bericht der UNO-Beobachter wird kritisiert, dass in der Ostukraine immer wieder Menschen im Kreuzfeuer von Regierungstruppen und Separatisten ums Leben kommen. (rar/sda)