Eine schwere Explosion hat ein Haus im New Yorker East Village erschüttert und 19 Menschen verletzt. Vier von ihnen schwebten in Lebensgefahr, sagte New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio bei einer Pressekonferenz am Donnerstag.
Ersten Ermittlungsergebnissen zufolge sei es bei Arbeiten an Abwasserrohren und Gasleitungen in dem Gebäude zu der Explosion gekommen. Das Haus ging in Flammen auf und stürzte ein. Die Flammen griffen auch auf drei Nachbargebäude über, von denen eines ebenfalls zusammenbrach. Dunkle Rauchwolken stiegen über dem Südosten Manhattans auf und Flammen waren von weit entfernt zu sehen.
Whole building is in flames now. pic.twitter.com/U3zGUPqi86
— Scott Westerfeld (@ScottWesterfeld) 26. März 2015
Polizei und Feuerwehr rasten mit Hunderten Einsatzkräften zum Ort des Geschehens und riegelten ihn weiträumig ab. Auch Stunden nach dem Vorfall am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) hatten die Feuerwehrmänner die Flammen noch nicht ganz im Griff. Zudem sei ein weiteres Gebäude einsturzgefährdet, sagte ein Feuerwehrsprecher. «Wir werden hier noch eine sehr lange Nacht verbringen.»
Die Anwohner wurden aufgerufen, ihre Fenster geschlossen zu halten und sich so wenig wie möglich draussen aufzuhalten. Ob es ein Gasleck in dem Gebäude gab, war zunächst nicht klar. Ersten Erkenntnissen zufolge habe es keine Notrufe wegen austretenden Gases gegeben, sagte Bürgermeister de Blasio. In den beiden Gebäuden waren sowohl Wohnungen als auch Geschäfte untergebracht.
Die Gegend gilt als bei Nachtschwärmern beliebtes Szene-Viertel mit vielen Bars und Restaurants. Die Backstein-Gebäude mit eisernen Feuertreppen hier gehören zu den ältesten der Millionenmetropole. «Ich wohne gleich nebenan und habe den Knall gehört», sagte James Cole der Deutschen Presse-Agentur. «Es war nur ein einzelnes »Bumm«. Gas habe ich nicht gerochen, ich dachte auch erst, das sei draussen auf der Strasse. Aber der ganze Block hat gewackelt. Und dann kam die Rauchwolke.» Ein Fahrradkurier sagte: «Das Gebäude sah ganz normal aus und dann habe ich den Rauch gesehen. Minuten danach war alles voller Polizei und Feuerwehr.» Erst vor rund einem Jahr war ein Haus im Stadtteil Harlem nach einem Gasleck explodiert. Dabei waren acht Menschen ums Leben gekommen und mindestens 70 verletzt worden. (feb/sda/dpa).