USA
Terrorismus

US-Rechtsradikaler wollte «weissen Staat» schaffen

Das Waffenarsenal des Verhafteten.
Das Waffenarsenal des Verhafteten.screenshot twitter/JonSmyth01

Anschlag auf Nancy Pelosi geplant: Rechtsradikaler wollte «weissen Staat» schaffen

21.02.2019, 05:4521.02.2019, 05:47
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Die US-Bundespolizei FBI hat im Bundesstaat Maryland einen mutmasslich geplanten Terrorangriff eines Rechtsradikalen vereitelt. Der Offizier der US-Küstenwache habe in seiner Wohnung in Silver Spring, einem Vorort der US-Hauptstadt Washington, ein ganzes Waffenarsenal zusammengetragen.

Darunter seien auch mehrere halbautomatische Waffen und Gewehre sowie mehr als 1000 Schuss Munition gewesen. Der Mann war am vergangenen Freitag festgenommen worden, wie die Küstenwache der «Washington Post» am Mittwoch (Ortszeit) bestätigte.

Der Verdächtige habe zu «fokussierter Gewalt» aufgerufen, mit dem Ziel, einen «weissen» Staat zu schaffen, heisst es in Gerichtsunterlagen, aus denen die «Washington Post» zitierte. In Internet-Suchmaschinen habe er Anfragen gestellt wie «der beste Platz in Washington, um Kongressabgeordneten zu begegnen» oder «stehen Verfassungsrichter unter Schutz».

Auf einer Liste potenzieller Anschlagsziele standen unter anderem die demokratischen Oppositionsführer Nancy Pelosi und Chuck Schumer, die prominente demokratische Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez sowie Journalisten der Fernsehsender CNN und MSNBC.

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Nancy PelosiBild: EPA/EPA

Der Mann soll den norwegischen Massenmörder Anders Breivik als Vorbild gehabt haben. Der Rassist Breivik hatte 2011 in Oslo 77 Menschen umgebracht. Er soll am Donnerstag einem Gericht in Greenbelt im US-Bundesstaat Maryland vorgeführt werden. (sda/dpa/afp)

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Charlottesville: Aufmarsch rassistischer Gruppen eskaliert

Video: srf
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5 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Magnum
21.02.2019 10:05registriert Februar 2015
Und wieder ein verpeilter Gewaltbereiter, dessen Ziele exakt die Feindbilder sind, welcher der orange Demagoge unablässig beackert. Die Saat von Trump geht auf, und es ist nur dem hohen Grad an Wachsamkeit nach 9/11 (aka Dauer-Paranoia) zu verdanken, dass keiner dieser Gewaltbereiten seine Taten wie geplant durchziegen konnte.
Leider wird auch dieser Fall Trump nicht zur Besinnung und davon abbringen, politische Gegner zu Feindbildern zu stilisieren, um damit seine dumpfe Anhängerschaft in Stadien in Stimmung zu bringen. Der Mann kann nicht(s) anders.
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