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Polizei von Wenzhou, China führt vollautonomen Roboter «Rotunbot» ein

Video: watson/lucas zollinger

Kennst du BB-8 von «Star Wars»? Sein grosser, böser Cousin arbeitet in China für die Polizei

«Wenn du den Kampf gewinnst, landest du im Gefängnis.»
«Wenn du den Kampf verlierst, landest du im Krankenhaus.»
19.12.2024, 20:07
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Die Polizei der chinesischen Stadt Wenzhou hat eine neue Waffe in ihrem Arsenal: den «Rotunbot» oder kurz «RT-G». Rotunbot ist ein vollautonomer, mit künstlicher Intelligenz gesteuerter Roboter (– oder vielleicht sollte man besser «Rollboter» sagen, denn im Prinzip ist es einfach ein einzelnes, balancierendes Rad.)

Aber – auch wenn es auf den ersten Blick niedlich erscheinen mag und ein bisschen an den süssen Droiden BB-8 aus den neuen Star-Wars-Filmen erinnert – das Rad hat es in sich. Es ist eher der militarisierte, böse Cousin von BB-8 und wurde schon als «Killer-Bowlingkugel» und «Science-Fiction-Albtraum» bezeichnet. Im Video siehst du, warum:

Video: watson/lucas zollinger

Entwickelt wurde der Rotunbot von Forscherinnen und Forschern der Universität von Zhejiang im Auftrag des chinesischen Unternehmens Logon Technology. Er sollte ursprünglich dazu dienen, lebensfeindliche Umgebungen zu erkunden, wie in einem Paper zu entnehmen ist.

Die Version der Polizei soll aber noch mehr als das können. You Wang, einer der an der Entwicklung beteiligten Forscher, erklärte der South China Morning Post, der Roboter könne modular aufgestockt werden. Danach sei er in der Lage, «taktische Aktionen wie Feindidentifizierung, Verfolgung und Gefangennahme» durchzuführen.

Dazu hat man den Roboter mit einer Gesichtserkennung, Reizgas und einem Netz-Werfer ausgestattet. Über Lautsprecher könne er ausserdem Botschaften und Anweisungen abspielen können. Ein Beispiel: «Wenn du den Kampf gewinnst, landest du im Gefängnis» oder «Wenn du den Kampf verlierst, landest du im Krankenhaus.»

Der Roboter hat einen Durchmesser von etwa 70 Zentimetern und wiegt 125 Kilogramm. Laut dem Hersteller soll er Kräften von bis zu vier Tonnen standhalten – im Demo-Video ist zu sehen, wie Angreifer ihn erfolglos mit Baseballschlägern traktieren.

Obwohl er etwas unbeholfen wirkt, soll der Roboter innerhalb von 2,5 Sekunden eine Geschwindigkeit bis zu 35 Kilometer pro Stunde erreichen. Die Balance hält er dabei mithilfe einer gyroskopischen Selbststabilisierung – mit demselben System, das bei einem Segway zum Einsatz kommt. Unebenes Terrain oder Wasser durchquert der Roboter problemlos. Eine Treppe hinauf dürfte er es hingegen nicht schaffen. (lzo)

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34 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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dmark
19.12.2024 21:50registriert Juli 2016
"Eine Treppe hinauf dürfte er es hingegen nicht schaffen."

Ab sofort trägt jetzt jeder Ganove eine Treppe mit sich herum...
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Thanatos
19.12.2024 23:18registriert Dezember 2014
So ausgereift scheint das Ding auch nicht zu sein. @00:13 sieht man, wie ein Polizist das Ding steuert.

Naja, nichts neues aus West-Taiwan.
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Amateurschreiber
19.12.2024 20:29registriert August 2018
"...Sein grosser, böser Cousin arbeitet in China für die Polizei"
Und warum darf er Polizist werden, wenn er ein böser ist? ;-)
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