Heute soll der Hurrikan «Milton» in den USA auf Land treffen. Er habe das Potenzial, einer der zerstörerischsten Stürme zu werden, welche die Region je gesehen habe, warnen die Behörden. Gewisse Gebiete im US-Bundesstaat Florida wurden evakuiert, die Bevölkerung wurde aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. «Wenn Sie bleiben, sterben Sie», verkündete die Bürgermeisterin von Tampa.
Anstatt zu fliehen, tun gewisse Menschen aber genau das Gegenteil: Sie gehen ihm entgegen. Noch bevor «Milton» das Festland erreicht, haben ihn die sogenannten «Hurricane Hunters» der «National Oceanic and Atmospheric Administration» (kurz NOAA) im Golf von Mexiko durchflogen. Und dabei auch Videos mitten im Sturm aufgenommen. Wie das aussieht, und warum sie das tun, erfährst du im Video:
Die NOAA ist die US-Behörde für Wetter-, Atmosphärendienste und Ozeanographie. Sie betreibt auch das National Hurricane Center. Die «Hurricane Hunters» fliegen mit ihren Flugzeugen, im Video gezeigt wurde eine «WP-3D Orion» namens «Miss Piggy», durch die Stürme hindurch, um Daten zu sammeln.
Mit verschiedenen Messinstrumenten erfasst das Flugzeug Parameter wie die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit und den Luftdruck. Sogenannte Fallsonden werden in den Sturm geschossen, wobei sich am oberen Ende der Sonde ein kleiner Fallschirm befindet, welcher den eigentlichen Funktionsteil der Sonde in der Luft hält. Die Sonde enthält ein GPS und kann ihre Position genau bestimmen und Daten in Echtzeit ans Flugzeug oder die Bodenstation liefern.
Das NOAA nutzt diese Daten dann einerseits zur Forschung, andererseits aber auch direkt, um verlässlichere Prognosen aufzustellen. Auf diese Weise wollen sie auch die Bewegungen des Hurrikans «Milton» genauer vorhersagen. (lzo)