Ein Forschungsteam der «Georgia Tech»-Universität in Atlanta, USA, hat einen Roboter entwickelt, der Tennis spielen kann. «ESTHER» heisst er, das ist eine Abkürzung für «Experimental Sport Tennis wHEelchair Robot» und gleichzeitig eine Hommage an die Rollstuhl-Tennisspielerin Esther Vergeer. Ganz so gut wie die Holländerin spielt der Roboter aber noch nicht:
Rund zwei Jahre hat die Entwicklung des Roboters von Grund auf gedauert. Der Roboter wurde auf einen speziellen Tennisrollstuhl montiert und wird mit zwei Motoren angetrieben. Bis zu zehn Meter pro Sekunde erreicht er so. Ein Roboter auf zwei Beinen sei mit dem jetzigen Stand der Technik noch nicht möglich – ein Atlas-Roboter etwa wäre wohl zu schwer und würde den Platz zerstören.
Der Roboter funktioniert mithilfe eines Systems von Kameras, Triangulation und Flugbahnberechnung. So weiss er, wohin er fahren muss und wo und wann er den Ball abfangen und mit welcher Wucht zurückschlagen muss. Zuerst konnte er das nur mit Ballmaschinen, mittlerweile trifft er auch die Bälle von echten Menschen. Richtige Ballwechsel funktionieren aber noch nicht.
Das Ziel ist auch, dass der Roboter in Zukunft irgendwann als Trainingspartner oder Gegner für Tennisspieler dienen kann.
(lzo)
Quellen: Georgia Tech und Core Robotics Lab