Sag das doch deinen Freunden!
Okay, dass es an der «Man's World» Riesenmengen rohes Fleisch in Form von Tatar geben würde, ist wohl ein Gerücht. Statt dessen treffen wir auf Quorn-Burger. Ehrlich, Männer? Aber immerhin: Massive Messer zum Zerlegen leckerer Tierteile. Viele Messer. Manche auch getarnt als militärische Werkzeuge. Wir denken trotzdem an Tatar.
So herrlich heimelig. Einem Hirsch gleich erlegt im wilden Wald. Da, uns zu wärmen, uns zu bergen. Da, um als Brettli zur Hirschwurst-Unterlage zu werden. Oh Holz. Und unsere Erkenntnis: Einfach mal eine akkurat geschichtete Scheiterbeige in die Wohnung stellen. Sieht mindestens so gemütlich aus wie ein paar gut gefüllte Bücherregale, ist billiger und ein Notvorrat für Tage, an denen die Heizung ausfällt oder die Grillkohle alle ist. Typisch phallische Substitution, sagt unser Chef, der mal wieder viel zu kritisch ist.
Geile Unterhosen! Und wieso? «Weil sich Frauen unten drunter total viel Mühe geben und wir Männer uns immer nur das Dreierpack für 19.90 bei H&M kaufen.» Zudem schmerzfrei, da ganz unten ohne Mittelnaht. Diese verzwickte Mittelnaht! Haben wir noch gar nie drüber nachgedacht, klingt aber enorm plausibel.
Oh, es glitzert! In Form von Manschettenknöpfen. Handgefertigt von einer türkischen Designerin, denn «wir Männer dürfen ruhig auch mal glitzern, das tut unserer Männlichkeit keinen Abbruch». Komisch: Erst die bunten Unterhosen, jetzt der Glitzer: Männer, wieso habt ihr euch bis jetzt bloss so viele kleine Freuden verboten? Am gleichen Stand gibt es auch noch britische Regenschirme, die beim Öffnen «klingen wie ein Aston Martin». Ach, diese wundervolle Überhöhung von Alltagsgegenständen!
Es handelt sich bei diesem Einsitzer um ein Raupenfahrzeug. Man darf es auch zärtlich «Minipanzer» nennen. Es ist so gross, dass nicht nur dünne Leute drauf Platz haben, es läuft mit Strom und es läuft vor allem überall: «Rund um die Skihütte oder auch im eigenen Rebberg.» Hach, so ein Rebberg! Und so ein eigener Wein! Diese Selbstversorger-Poesie! Dazu ist das Fahrzeug auch noch mit ECHTHOLZ verkleidet! Legendary!
Es gibt in der Welt der luxuriösen Wertarbeit kaum etwas Tolleres, weil Überflüssigeres, als so ein schnittiges James-Bond-Finale-Motorboot. Waaaay sexy. Alles schön aerodynamisch, abgerundet und hautfreundlich, weil man ja schliesslich im Badezeug durch den Sonnenuntergang flitzen will. Mit dem selbstgekelterten Weisswein vom eigenen Rebberg. So ab 150'000 Franken.
Muss man jetzt als Frau einfach mal neidvoll feststellen: Fast nichts in unseren Badezimmern kommt an die Ästhetik eines klassischen Schergeräts und all seiner Utensilien heran, schon gar nicht Produkte von Gillette Venus. Lässt sich das nicht endlich ändern?
Sich einfach mal für einen Tag als Hosenträger-Hipster verkleiden, in eine als Jagdhütte aufgemachte Bar sitzen, voll das Holz spüren und nichts anderes tun, als über die 137 Ingredienzien von Gin zu fachsimpeln. Und ihn zu trinken. Und noch mehr zu fachsimpeln. Männer haben so grossartige Hobbys, ehrlich!
Die Vintage-Optik dieser Sessel strahlt die gediegene Ruhe eines britischen Herrenclubs aus. Leder, Whisky, Zigarren, gutes Tuch, gedämpfte Gespräche, einwandfreies W-Lan und die absolute Abwesenheit von Rosa, Zalando und Kinderkram. Dazu ein Feuer und ein edles Tier. Vielleicht eine Angorakatze wie bei Blofeld. Das einzig Richtige nach einem harten Tag auf dem Boot und im Rebberg.