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Jobwunder Schweiz: Neuer Rekord bei Erwerbstätigen 💪

Jobwunder Schweiz: Neuer Rekord bei Erwerbstätigen 💪

17.11.2016, 12:4117.11.2016, 12:56
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Die Schweizer Jobmaschine läuft und läuft und läuft. Die Zahl der Erwerbstätigen hat im dritten Quartal einen neuen Rekord erreicht. Insgesamt waren 5,051 Millionen Menschen erwerbstätig. Das sind 2 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Dabei nahm die Zahl der ausländischen Arbeitskräfte stärker zu (+2,5 Prozent) als jene der Schweizer (+1,9 Prozent), wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag in einem Communiqué bekannt gab. Insgesamt arbeiten hierzulande 3,5 Millionen Schweizer und 1,555 Millionen Ausländer.

Dabei zeigt sich vor dem Hintergrund des Ringens um die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative, dass die Zahl der in der Schweiz wohnenden Erwerbstätigen aus Drittstaaten um 5,6 Prozent auf 326'000 zugenommen hat. Das ist der höchste Stand aller Zeiten, wie Patrick Walter vom BFS auf Anfrage sagte.

Mehr Jobs für ältere Menschen

Bei den Erwerbstätigen aus der EU, die hierzulande wohnen, erhöhte sich die Zahl dagegen lediglich um 1,8 Prozent auf 850'000. Gegenüber dem Vorquartal ging sie gar um 1,9 Prozent zurück.

Ein weiterer Blick in die Statistik fördert zu Tage, dass gerade bei älteren Menschen der stärkste Zuwachs zu verzeichnen war. So stieg die Zahl der über 65-jährigen Erwerbstätigen um 12 Prozent. Bei den den 55- bis 64-Jährigen betrug das Plus 5,7 Prozent. Dagegen sank die Zahl der jüngsten Erwerbstätigen (15 bis 24 Jahre) leicht.

Krass sind die Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Während über 2 Millionen Männer einer Vollzeiterwerbstätigkeit nachgingen, waren es bei den Frauen nicht einmal halb so viele. Dafür arbeiten dreimal so viele Frauen Teilzeit (1,24 Millionen) wie Männer.

Erwerbslosigkeit leicht gesunken

Auf der anderen Seite waren in der Schweiz 237'000 Menschen erwerbslos. Das sind 0,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Da es aber zugleich mehr Erwerbstätige gab, nahm der Anteil der Erwerbslosen an der Erwerbsbevölkerung in der Schweiz leicht von 4,9 Prozent im Vorjahr auf 4,8 Prozent ab.

Während bei den Schweizern die Erwerbslosigkeit stieg, nahm sie bei den Ausländern ab. Dies ist auf einen Rückgang bei Ausländern aus Drittstaaten zurückzuführen.

Die EU-Zahlen zum Vergleich

Zum Vergleich: In der Europäischen Union sank im gleichen Zeitraum die Erwerbslosenquote von 8,9 auf 8,2 Prozent. In der Eurozone gab es einen Rückgang von 10,3 auf 9,6 Prozent.

Insgesamt ist die Schweiz wieder auf Platz 4 in Europa vorgestossen. Tiefer ist die Erwerbslosigkeit auf dem «Alten Kontinent» nur in Island (2,6 Prozent). Tschechien (4,0 Prozent) und Deutschland (4,1 Prozent).

Am schlimmsten sind Griechenland und Spanien dran. In Hellas sind 22,6 Prozent aller Erwerbstätigen ohne bezahlten Job, in Spanien sind es 18,9 Prozent. Immerhin ist in Spanien erstmals seit langem die Erwerbslosenquote unter die Marke von 20 Prozent gefallen. Noch übler geht es den Jugendlichen in beiden Ländern, von denen 42 Prozent erwerbslos sind. Auch hier ist eine Besserung erkennbar.

In der Schweiz ist die Quote der erwerbslosen Jugendlichen (15- bis 24-Jährige) von 10,6 auf 11,0 Prozent gestiegen. Im selben Zeitraum sank die Jugenderwerbslosenquote sowohl in der EU (von 19,9 auf 18,0 Prozent) als auch in der Eurozone (von 21,9 auf 20,0 Prozent).

Arbeitslosigkeit geringer

Als Erwerbslose gemäss der Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) gelten alle nicht erwerbstätigen Personen, die in den vergangenen vier Wochen aktiv nach einer Arbeit gesucht haben und für die Aufnahme einer Tätigkeit verfügbar sind. Diese Indikatoren ermöglichen internationale Vergleiche.

Wirtschaft

Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) veröffentlicht ebenfalls Indikatoren zur Arbeitslosigkeit. Diese erfassen direkt die bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) registrierten Arbeitslosen. Im September belief sich die Arbeitslosenquote auf 3,2 Prozent.

(sda)

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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Linus Luchs
17.11.2016 13:27registriert Juli 2014
Die Seco-Statistik unterschlägt etwa 40‘000 Menschen, die auf Arbeitssuche, aber nicht (mehr) beim RAV gemeldet sind. Die Zahl dieser Langzeitarbeitslosen und Ausgesteuerten ist heute 80 Prozent höher als 2008, als die Finanzkrise ausbrach. Diese Jobwunder-Botschaft ist vor allem eine PR-Massnahme der Wirtschaftslobby, mit dem Staatssekretariat als Werbeagentur und der sda als Sprachrohr.

Vgl. http://www.watson.ch/!540182327
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kliby
17.11.2016 13:10registriert September 2015
Rekordbeschäftigung, und trotzdem wird das Problem der ü50-Arbeitslosigkeit immer grösser?
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