Die britische Grossbank Standard Chartered will mit einem radikalen Sparkurs zu alter Stärke zurückfinden. Konzernchef Peter Sands, der nach mehreren Gewinnwarnungen unter Druck steht, kündigte am Donnerstag den Abbau von 4000 Stellen allein im weltweiten Privatkundengeschäft an.
Der Abbau trifft vor allem Mitarbeiter in Asien – und zwar völlig überraschend, hatte die Bank hier doch noch bis zum vergangenen Oktober Leute eingestellt. In Hongkong standen Banker am Donnerstagmorgen bereits vor verschlossenen Türen. In Singapur wurden sie aus ihren Büros eskortiert.
Ausserdem werden grosse Teile des unrentablen Aktiengeschäfts geschlossen, darunter der Handel sowie Dienstleistungen rund um Börsengänge und Kapitalerhöhungen. Damit fallen weitere 200 Jobs weg. Bereits vergangenes Jahr hatte die Bank angekündigt, unter anderem die Privatbank-Aktivitäten in Genf verkaufen oder schliessen zu wollen. (whr/sda/reu)