In Frankreich sind neue Dokumente aufgetaucht, die die UBS stark belasten. Die Westschweizer Zeitung «Le Temps» berichtet, dass sich die zu erwartende Busse für die UBS im Fall einer Verurteilung auf mehr als sechs Milliarden Franken beläuft. Die Westschweizer Zeitung berief sich dabei auf ein Dokument der französischen Justiz, das ihr vorliege. Frankreich wirft der UBS Beihilfe zu Steuerhinterziehung und Geldwäscherei vor.
Die UBS-Aktien haben nach dem Zeitungsbericht am Freitag an Wert eingebüsst. Um 15.00 Uhr betrug das Minus noch 0,74 Prozent, zwischenzeitlich lagen die Aktien sogar 3,2 Prozent tiefer.
Die UBS erklärte am Freitag in einer Medienmitteilung, die Grundlagen für jegliche Berechnungen in diesem Fall seien konstruiert und spekulativ. Ein Prozess sei noch nicht eröffnet worden. Die UBS werde sich aber weiterhin mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln zur Wehr setzen.
Wegen des Steuerfalls in Frankreich musste die Bank kürzlich bereits eine Kaution von 1,1 Mrd. Euro hinterlegen. Die UBS hatte auch diese Summe als beispiellos und ungerechtfertigt bezeichnet. Sowohl die rechtliche Grundlage für den Betrag als auch die Berechnungsmethode seien grundlegend mangelhaft. Es sei inakzeptabel, dass diese Angelegenheit derart politisiert werde. (whr/sda)