Fertig Orange. Der Telekom-Riese gibt heute seinen neuen Namen bekannt.screenshot: orange-webseite
23.04.2015, 09:3919.05.2015, 12:31
oliver wietlisbach
Orange Schweiz heisst neu Salt: Der Telekomriese gibt die Namensänderung offiziell erst heute Donnerstag bekannt, in den Medien ist der neue Name Salt allerdings schon am Sonntag durchgesickert. Die neue Webseite salt.ch ist unter dem Namen der Anwaltskanzlei Bär & Karrer registriert, die bereits in der Vergangenheit für Orange tätig war.
Das müssen die Orange-Kunden jetzt wissen
Die Orange-Shops sind von Freitag bis Samstag wegen Umbaumassnahmen den ganzen Tag geschlossen. Die Läden öffnen am Montagmorgen wieder in neuem Look. «Das Ziel ist, dass mindestens 90 Prozent der Shops am Montag danach mit der neuen Marke eröffnen», sagte Orange Schweiz-Chef Johan Andsjö im Interview mit der «NZZ am Sonntag».
Auch die Orange-Website ist von Freitag 21 Uhr bis Montagmorgen offline. Sie werde komplett überarbeitet und für den Zugriff über Smartphones optimiert, heisst es bei Orange auf Anfrage. Vom Unterbruch betroffen sind auch der Onlineshop und das Kundenkonto. Wer seine Rechnungsdaten künftig online einsehen will, muss ab Montag ein neues Kundenkonto einrichten. «Die Neueinrichtung des Kontos ist erforderlich, weil eine neue Technologie genutzt wird, die das Login für den Online-Shop, den Community-Bereich und die Selfcare-App vereint. Wir haben uns zudem aus Datenschutzgründen für eine Neuregistration entschieden», sagt Orange. Der Zugriff auf die bisherigen Daten (Abotyp, Nutzung, Rechnungen etc.) bleibe erhalten.
Von der Namensänderung betroffen ist auch der Kundendienst. «Unser Kundendienstteam kann am Wochenende nicht auf Ihre Kontodaten zugreifen», schreibt Orange. Wer seine SIM-Karte wegen Verlust oder Diebstahl des Handys sperren lassen muss, könne dies aber trotzdem tun.
screenshot. orange.ch
Wichtig für die Kunden: Telefonieren, SMS, mobiles Internet und die weiteren Dienste funktionieren während der Umstellungsphase uneingeschränkt weiter. Nach dem Neustart stehen zudem neue Online-Dienste zur Verfügung: Beispielsweise können Termine für eine Beratung im Laden nun übers Internet vereinbart werden.
Lizenz läuft 2017 aus
Orange Schweiz war im Februar von Niel übernommen worden, nachdem es bislang der britischen Beteiligungsgesellschaft Apax gehört hatte. Die Briten hatten Orange Schweiz im Jahre 2012 von France Télécom gekauft. Damals habe man ein fünfjähriges Lizenzabkommen unterzeichnet, um den Namen Orange weiter benützen zu können, sagte Andsjö. Das Abkommen laufe Anfang 2017 aus, deshalb habe man nach einem neuen Namen gesucht.
Orange macht Hotspots zu Mobilfunkantennen
Mit der Namensänderung wird Orange heute vermutlich auch neue Angebote vorstellen. Bereits im Vorfeld hat der Telekomriese angekündigt, dass man ab Sommer beliebige Wi-Fi-Hotspots in eine Orange-Antenne verwandeln könne. Mit diesem sogenannten WiFi Calling wird jeder Hotspot zu einer Mobilfunkantenne. Dabei ist es egal, ob dafür der Router zuhause oder öffentliche WLAN-Hotspots, wie sie etwa an SBB-Bahnhöfen oder im Starbucks zu finden sind, verwendet werden. Die Nutzer können sich so über ihr Smartphone mit einem beliebigen Hotspot verbinden und über das WLAN telefonieren oder SMS senden, ohne dafür eine App wie Skype installieren zu müssen. Das Telefongespräch läuft weiter über das Orange-Netz, so dass kein Datenguthaben verbraucht wird.
Mit WiFi Calling versucht Orange Empfangsprobleme in gewissen Gebäuden zu minimieren. «Wenn man im Büro oder zu Hause Wi-Fi hat, dient dieses künftig als zusätzliche Antenne. Das geht automatisch, die Kunden müssen nichts tun», erklärte der Orange-Chef im Interview.
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