Wirtschaft
Digital

Sunrise und Salt spannen zusammen: Glasfaser für 1.5 Millionen Haushalte

Sunrise und Salt spannen zusammen: 1.5 Millionen Haushalte sollen Glasfaser erhalten

Überraschende Kooperation auf dem Schweizer Telekommarkt: Die beiden Unternehmen Sunrise und Salt spannen beim Ausbau des Glasfasernetzes zusammen.
19.05.2020, 07:0419.05.2020, 07:47
Mehr «Wirtschaft»

Sie sind erbitterte Konkurrenten. Doch im Bereich Glasfaserausbau wollen Sunrise und Salt in Zukunft zusammenarbeiten und damit einen Gegenpart zum Branchenprimus Swisscom bilden.

Man habe sich auf eine strategische Partnerschaft verständigt, um eine führende Plattform im Bereich «Fiber to the home» (FTTH) zu schaffen, teilten die beiden Gesellschaften am Dienstag mit. FTTH bedeutet, dass die Glasfaser bis ins Haus gelegt wird.

26.03.2018, Mecklenburg-Vorpommern, Klein Kedingshagen: Timotheus Hoettges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom, zeigt beim offiziellen Start fuer den Breitbandausbau
mehrfarbige Kunststoffro ...
Glasfaser für 1.5 Millionen Haushalte: Sunrise und Salt arbeiten zusammen. Bild: dpa

Es sei das Ziel, mit einer Gesamtinvestition von bis zu 3 Milliarden Franken über die nächsten fünf bis sieben Jahre 1,5 Millionen Haushalte zu erreichen, so die Mitteilung weiter.

Prominenter Präsident

Laut den Angaben soll der Ausbau in den Gebieten erfolgen, die heute nicht ausreichend mit Breitband versorgt seien. Die Digitalisierung solle damit auch in nichtstädtischen Gebieten vorangetrieben werden.

Für ihre Pläne gründen Sunrise und Salt die Gemeinschaftsfirma Swiss Open Fiber, welche sie künftig mit einem Kapitalpartner halten wollen. Es seien bereits Gespräche mit potenziellen Partnern und Banken aufgenommen worden. Der Netzbau soll dann bereits im vierten Quartal des laufenden Jahres starten, wie es weiter heisst.

Marc Furrer, Praesident Swiss Ice Hockey, anlaesslich der Vorsaison-Medienkonferenz Swiss Ice Hockey Federation am PostFinance-Hauptsitz in Bern am Freitag 5. August 2016. (PPR/Ben Zurbriggen)
Marc Furrer, ehemaliger Präsident der Comcom.Bild: PPR

Verwaltungsratspräsident der neuen Firma soll Marc Furrer werden, der ehemalige Präsident der Eidgenössischen Kommunikationskommission Comcom.

Offene Plattform

In der Mitteilung ist von einer «offenen und für alle Anbieter zugänglichen Plattform» die Rede. Sunrise und Salt wollen die Hauptmieter der Plattform sein, sie stehe jedoch sämtlichen Wettbewerbern zur Verfügung, wird betont.

Konkret will Swiss Open Fiber etwa mit Swiss Fibre Net, dem Gemeinschaftsunternehmen von regionalen Energieversorgern, zusammenarbeiten. Dieses unterstütze die neue Firma im Rahmen einer strategischen Partnerschaft.

Die Initiative werde die Verbreitung hochmodernster Breitbandangebote beschleunigen und «die Versorgung der Schweiz mit Glasfaserinfrastrukturen im Vergleich zu anderen europäischen Ländern deutlich verbessern», lässt sich Sunrise-CEO André Krause in der Mitteilung zitieren.

Salt-CEO Pascal Grieder spricht von einem «einzigartigen Projekt». Er ermutigt ausserdem Gemeinden und Versorgungsunternehmen, die sich mit der Bereitstellung eines FTTH-Netzes befassen, «sich an uns zu wenden». Man sei für Geschäfte offen. (awp/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die beliebtesten Filme und Serien von Netflix in der Schweiz
1 / 7
Die beliebtesten Filme und Serien von Netflix in der Schweiz
Bild: Netflix
quelle: netflix
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Wenn das Internet ein Mensch wäre – in 10 fiesen Situationen
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
11 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Victor Paulsen
19.05.2020 09:54registriert April 2019
Damit könnten sie eine starke konkurrenz für die von pannen geplagte Swisscom werden
699
Melden
Zum Kommentar
avatar
Smeyers
19.05.2020 08:15registriert August 2017
Ein guter und wichtiger Schritt. Die Swisscom über Jahrzehnte von Steuergeldern finanziert ist nach wie vor der teuerste Anbieter und macht keinen Schritt auf die Bürger zu geht.
608
Melden
Zum Kommentar
11
Strom fliesst nach Störung in Schaffhauser Gemeinden wieder

Am frühen Montagmorgen ist es laut Warn-App Alertwiss zu einem grossflächigen Stromausfall in einigen Schaffhauser Gemeinden gekommen. Kurz nach 07.30 Uhr konnte der Kanton für die Ortschaften Neuhausen, Beringen und Guntmadingen wieder Entwarnung geben.

Zur Story