Englische Studenten können beim Pinkeln Strom erzeugen. Die erzeugte Energie sorgt dabei für die Innenbeleuchtung. Das «Urinstrom»-Klo auf dem Campus der University of the West of England in Bristol werde schon eifrig genutzt. Dies sagte ein Uni-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur (DPA) am Freitag. Der Prototyp der Toilette war am Vortag in Betrieb gegangen und steht praktischerweise neben einer Kneipe – der Pipi-Nachschub dürfte damit gesichert sein.
Die Erfindung solle künftig Licht in dunkle Toiletten in Flüchtlingslagern bringen, die besonders für Frauen ein gefährlicher Ort seien, teilte die Universität dazu mit. Wissenschaftler haben das Konzept gemeinsam mit der Hilfsorganisation Oxfam entwickelt.
Forscher in Bristol hatten schon 2013 gezeigt, dass sie mit Strom aus Urin ein Handy laden können. Dabei arbeiten Brennstoffzellen mit Hilfe von Mikroben, die sich von Urin ernähren. «Diese Technologie ist so grün wie nur möglich, weil wir keine fossilen Brennstoffe brauchen und ein Abfallprodukt effektiv nutzen, das reichlich vorhanden sein wird», erklärte Ioannis Ieropoulos, der das Forscherteam leitet. (whr/sda/dpa)