An der Spitze der Rangliste bleiben Dänemark, Schweden und Grossbritannien. Schlusslicht ist Saudi-Arabien.
Grund für die schlechtere Platzierung der Schweiz ist die internationale Klimapolitik, wie der WWF mitteilte. Der Bundesrat habe es abgelehnt, das Treibhausgas-Reduktionsziel für 2020 zu erhöhen, obwohl dies im CO2-Gesetz so vorgesehen sei.
Gar auf einem der letzten Plätze landet die Schweiz bei den Emissionen im Flugverkehr. Dank der geplanten Energiewende konnte sie sich aber immerhin bei der nationalen Klimapolitik verbessern.
Den besten Platz im Klima-Länderrating holte sich erneut Dänemark, wo die Windenergie nicht nur zum wichtigsten, sondern auch zum günstigsten Stromlieferanten wurde. Zudem konnte Dänemark den Stromverbrauch trotz Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum senken.
Gleich hinter Dänemark folgt Schweden, das die Treibhausgas-Emissionen der Haushalte mit dem systematischen Verzicht auf Gas- und Ölheizungen innerhalb von fünf Jahren um 70 Prozent senken konnte. Vor der Schweiz liegt erstmals auch Marokko, wegen des massiven Ausbaus von Wind- und Solarstrom.
Weit abgeschlagen liegen die beiden grössten C02-Verursacher China (Platz 45) und die USA (Platz 44). Deutschland ist auf Platz 22 und damit im Mittelfeld. Schlusslicht ist erneut Saudi-Arabien (61).
Insgesamt biete das Länderrating weiterhin ein düsteres Bild, schreibt der WWF weiter. Kein einziges Land tue genügend für den Klimaschutz. Die Plätze 1 bis 3 wurden deshalb – wie auch schon im Jahr zuvor – nicht vergeben.
Das jährliche Rating der Umweltorganisationen Climate Action Networks Europa (CAN Europe) und Germanwatch vergleicht den CO2-Ausstoss pro Kopf, die Entwicklung der CO2-Emissionen und die Klimapolitik von 58 Ländern. Die Ausgabe 2015 wurde im Rahmen der UNO-Klimakonferenz in Lima präsentiert. (wst/sda)