Den Zuschlag der ersten Auktion des neuen Jahres auf dem Tokioter Tsukiji-Fischmarkt erhielt am Montag der Präsident einer grossen Sushi-Restaurantkette. Kiyoshi Kimura legte für einen 180 Kilogramm schweren Thunfisch 37'000 Franken auf den Tisch.
Über 200 Franken für ein Kilo Fisch, ein stolzer Preis, sollte man denken. Im Gegenteil, Kimura kann sich über ein Schnäppchen freuen. Vor zwei Jahren bezahlte er bei der gleichen Veranstaltung 1,5 Millionen Franken für ein 222 Kilogramm schweres Exemplar. Das ergibt dann einen Kilogrammpreis von 7200 Franken.
Bereits im vergangenen Jahr brachte der teuerste Fisch auf der Versteigerung «nur» rund 60'000 Franken ein. Grund ist zum einen das grössere Angebot: Vor der Küste der nordjapanischen Stadt Oma wird mehr gefangen. Zum anderen ist die Zahl der Bieter zurückgegangen.
Nirgendwo sonst auf der Welt wird soviel Blauflossenthun gegessen wie in Japan. Der Blauflossenthunfisch ist auf dem Tsukiji-Markt der teuerste. Drei Viertel des weltweiten Konsums dieser Art gehen auf das Konto von Japanern. Die Bestände sind wegen Überfischung stark gefährdet.
Allerdings hat sich die Fischart zuletzt erholt. Die Cicta, ein Zusammenschluss von EU und 48 Ländern, darunter Japan, hoben die Fangquoten im Mittelmeer und Ostatlantik Mitte Dezember wieder an. (whr/sda/afp)