Die irische Wirtschaft ist im vergangenen Jahr um 4.8 Prozent gewachsen. Verantwortlich dafür seien sowohl eine starke Binnennachfrage als auch starke Exportzahlen, teilte die irische Statistikbehörde am Donnerstag mit. Die Wirtschaft sei in sämtlichen Bereichen gewachsen, vom Tourismus über das Baugewerbe bis zum Finanzsektor.
Damit liegt das Euroland deutlich über dem durchschnittlichen Wirtschaftswachstum in der Eurozone, das nach Angaben der europäischen Statistikbehörde 0.9 Prozent beträgt. In der gesamten Europäischen Union lag es bei 1.3 Prozent.
Es handelt sich um den stärksten Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) seit dem Jahr 2007, dem Jahr vor dem Zusammenbruch der irischen Wirtschaft. Das einst als «keltischer Tiger» bezeichnete Land hatte ab Mitte der Neunzigerjahre ein Jahrzehnt lang zweistellige Wachstumsraten erzielt.
Die weltweite Finanzkrise von 2008 stürzte das Land aber in Finanznöte. Irlands Immobilienblase platzte, wodurch die Banken Milliardenhilfen benötigten. Die EU und der Internationale Währungsfonds (IWF) schnürten schliesslich Ende 2010 ein Rettungspaket in Höhe von 85 Milliarden Euro. Inzwischen kündigte Irland an, mehrere Kredite des IWF vorzeitig zurückzuzahlen.
stk/Reuters