Wer in Griechenland bislang zu Hause gehortetes Geld auf sein Konto einzahlt, soll bald in beliebiger Höhe wieder darüber verfügen können. Dies sagte der Chef der griechischen Zentralbank (Bank of Greece), Ioannis Stournaras, am Sonntag der dem regierenden Linksbündnis Syriza nahestehenden Athener Zeitung «Avgi».
Bürger dürften dann mit diesem Geld ohne die bislang geltenden Kapitalverkehrskontrollen machen, was sie wollen, hiess es.
Griechenland hatte Ende Juni 2015 Kapitalverkehrskontrollen eingeführt, um sein Finanzsystem zu stabilisieren und seinen angeschlagenen Banken etwas Luft zu verschaffen.
Unter anderem können die Bürger seither höchstens 420 Euro (455 Franken) pro Woche in bar von ihren Konten abheben. Pro Auslandsreise dürfen griechische Reisende höchstens 2000 Euro (rund 2170 Franken) Bargeld mitnehmen.
Die Überweisung von Geldern für den Import von Waren muss von den Banken genehmigt werden. Die griechische Finanzpresse schätzt, dass Geld im Volumen von 25 bis 30 Milliarden Euro (27 bis 32 Milliarden Franken) gehortet wird. (sda/dpa)