Wirtschaft
Griechenland

Griechenlands Zentralbankchef will Geld auf Bankkonten sehen

Schluss mit Geld-Horten in Griechenland: Zentralbankchef will es auf Bankkonten sehen

03.07.2016, 12:4103.07.2016, 14:13

Wer in Griechenland bislang zu Hause gehortetes Geld auf sein Konto einzahlt, soll bald in beliebiger Höhe wieder darüber verfügen können. Dies sagte der Chef der griechischen Zentralbank (Bank of Greece), Ioannis Stournaras, am Sonntag der dem regierenden Linksbündnis Syriza nahestehenden Athener Zeitung «Avgi».

Der griechische Zentralbank-Chef Ioannis Stournaras will unter Matratzen gehortetes Geld «befreien».
Der griechische Zentralbank-Chef Ioannis Stournaras will unter Matratzen gehortetes Geld «befreien».Bild: INTS KALNINS/REUTERS
«Wir werden das Geld, das unter Matratzen gehortet ist sozusagen befreien.»
Ioannis Stournaras

Bürger dürften dann mit diesem Geld ohne die bislang geltenden Kapitalverkehrskontrollen machen, was sie wollen, hiess es.

Griechenland hatte Ende Juni 2015 Kapitalverkehrskontrollen eingeführt, um sein Finanzsystem zu stabilisieren und seinen angeschlagenen Banken etwas Luft zu verschaffen.

Unter anderem können die Bürger seither höchstens 420 Euro (455 Franken) pro Woche in bar von ihren Konten abheben. Pro Auslandsreise dürfen griechische Reisende höchstens 2000 Euro (rund 2170 Franken) Bargeld mitnehmen.

Die Überweisung von Geldern für den Import von Waren muss von den Banken genehmigt werden. Die griechische Finanzpresse schätzt, dass Geld im Volumen von 25 bis 30 Milliarden Euro (27 bis 32 Milliarden Franken) gehortet wird. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
10, 26 oder 42 Milliarden? Darum dreht sich der Streit zwischen Keller-Sutter und Ermotti
Der Bundesrat verlangt von der UBS mehr Eigenkapital, um die Risiken für die Steuerzahler zu verringern. Doch was ist genau der Plan? Und wer entscheidet was? Eine Orientierungshilfe.
Was haben SP-Ständerat Daniel Jositsch und grünliberale  Ständerätin Tiana Moser gemeinsam? Genau, sie kommen beide aus Zürich. Und sie fürchten beide um die Konkurrenzfähigkeit der UBS. In den letzten Tagen liess sich in Bern denn auch eine neue Konfliktlinie beobachten. Zürich gegen den Rest der Schweiz. Sichtbar wurde diese bei der Abstimmung über zwei Motionen aus dem Dunstkreis der UBS. Beide zielten darauf ab, dass sämtliche Fragen zum Aufbau von zusätzlichem Eigenkapital zu einem späteren Zeitpunkt behandelt werden sollen. Für die Grossbank geht es dabei um Milliarden.
Zur Story