7 Dinge, die du jetzt im Sommer für deine Finanzen tun kannst
Sommer, Sonne, für viele von uns sind jetzt Ferien. Vielleicht fühlt es sich nicht gerade so prickelnd an, dich jetzt vertieft mit den Finanzen zu befassen. Aber gerade die Halbzeit des Jahres bietet tolle Möglichkeiten, um deine Finanzen zu optimieren. Hier sind 7 Tipps, wie du das ganz einfach anpackst.
Strand, Liegestuhl, Berge, eine Reise oder die Ruhe in der Stadt zu Hause geniessen, während sich die Massen an den Flughäfen auf den Füssen stehen? Wo zieht es dich diesen Sommer hin? Egal, was es auch sein mag: Sich nicht mit den Finanzen zu beschäftigen, passt wohl eher zum Geniessen des Lebens als ein vertieftes Studium von Unterlagen, Zeitungen und Dokumenten. Muss auch nicht sein, aber gerade der Juli eignet sich sehr gut für einen kurzen Finanz-Pitstop, den du ohne grossen Aufwand durchführen kannst, um sicherzustellen, dass auch geldmässig alles auf Kurs bleibt.
Warum ist der Juli für deine Finanzen spannend?
Im Juli erscheint gleich eine ganze Reihe an spannenden Daten:
Unternehmen publizieren ihre Halbjahresergebnisse, was für Aktien vor, aber auch nach der Publikation relevant sein kann. Möchtest du z. B. mit einem deinen Umständen entsprechenden Betrag kurzfristig investieren oder spekulieren, dann ist das eine spannende Zeit. Hast du bereits Aktien von einem oder mehreren Unternehmen, dann ist das deine Gelegenheit, aktuelle Informationen zur Lage, aber auch zu möglichen Anpassungen der Strategie zu bekommen.
Staaten publizieren eine Reihe von Indikatoren für die Wirtschaftslage, z. B. den Verbraucherpreisindex, welcher die Preisentwicklung der in einem Land konsumierten Waren und Dienstleistungen anhand eines repräsentativen Warenkorbs von Gütern und Dienstleistungen misst und als ein wichtiger Indikator für die Messung der Inflation und Veränderung im Kaufverhalten gilt.
Ende Juli stehen dann auch wieder die Zinsentscheidungen der amerikanischen Zentralbank FED (26. Juli) und der Europäischen Zentralbank EZB (27. Juli) an. Die Schweizerische Nationalbank SNB kommuniziert die Finanzierungsrechnung der Schweiz des 1. Quartals am 27. Juli und ihren Zwischenbericht am 31. Juli. Nachschauen kannst du solche Daten z. B. in einem Wirtschaftskalender und im Medienkalender der SNB. Alle diese Daten kannst du dazu nutzen, um deine Finanzen und Anlagen zu überprüfen und allenfalls entsprechende Anpassungen vorzunehmen.
7 Punkte für deinen Sommer-Finanz-Pitstop
Der Sommer-Kurzcheck für deine Finanzen hängt sehr von deiner persönlichen Situation ab, je nachdem, welche Anlagen und Finanzprodukte du hast.
Wenn du langfristig anlegst und vielleicht nicht jeden Monat auf deine Anlagen schaust, dann ist jetzt ein guter Moment, um mal einen Blick auf dein Portfolio zu werfen und dir zu überlegen, ob du noch optimal aufgestellt bist. Passt das gewählte Risikoprofil noch zu dir? Passt die geografische Auswahl?
Falls du zu deinen bestehenden Anlagen noch Aktien von bestimmten Unternehmen hinzufügen möchtest, dann kannst du die Halbjahreszahlen gut als Grundlage für zusätzliche Information nutzen.
Kurz erklärt – was ist Rebalancing?
Unter Rebalancing versteht man die Umschichtung von Anteilen an Wertpapieren in deinem Portfolio, um sicherzustellen, dass die Anteile an Aktien, Obligationen etc. immer noch zu deinem Risikoprofil und deiner Strategie passen. Nutzt du einen Online-Anbieter oder Vermögensverwalter, dann passiert dies automatisch. Hast du jedoch deine Anlagen selbst zusammengestellt, dann ist jetzt eine gute Zeit, dein Portfolio zu überprüfen und anzupassen.
Falls du noch nicht anlegst, dann helfen dir die Zahlen zur Inflation und zu den Konsumentenpreisen für einen Vergleich: Ist die Inflation höher als der Zins, welchen du für dein langfristiges Geld auf dem Sparkonto bekommst, dann allenfalls eine Anlage in Wertschriften in Erwägung ziehen.
Wenn du eine Hypothek hast oder den Kauf vom Wohneigentum planst, dann sind für dich die Zinsentscheide der Zentralbanken relevant, da diese die Preise für Hypotheken beeinflussen können.
Aufräumen und Budget überprüfen: Gemäss Studien geben wir im Sommer mehr Geld aus (was wahrscheinlich an den Ferien liegt), hier hilft ein kurzer Check des Budgets und, da Halbjahr ist, prüfe, ob sich ungewollte, oft digitale Geldfresser eingeschlichen haben und ob alle Daueraufträge für die nächsten Monate noch stimmen und passen.
Säule 3a für dieses Jahr noch nicht per Dauerauftrag aufgegleist oder eingezahlt? Dann ist das ein guter Moment und bringt dir mehr, als wenn du bis zum Dezember damit wartest.
Das erste Halbjahr mal Revue passieren lassen: Was hast du erreicht? Wo zieht es dich hin? Haben sich deine langfristigen Ziele vielleicht verändert? Dinge, auf die du stolz bist, in einem Tagebuch festhalten, diese können dann bei Lohnverhandlungen und der Planung im Herbst sehr nützlich sein, da dafür dann oft keine Zeit ist. Falls sich deine Ziele verändert haben, deinen Finanzplan überarbeiten, und falls du noch gar keinen Plan hast, einen erstellen.
Für alle, die es eher gemütlich nehmen möchten, hier ein paar Finanzbücher, die sich gut als Strandlektüre im Liegestuhl, in der Badi oder auf der Reise eignen:
«Nice Girls Don't Get Rich» von Lois P. Frankel, 75 kluge, praktische Tipps, deine finanzielle Sicherheit zu verbessern und Wohlstand aufzubauen.
«Denke nach und werde reich» («Think and Grow Rich»), der ultimative Klassiker von Napoleon Hill aus dem Jahr 1937.
«100 Ideen für automatisiertes, passives Einkommen» von Marco Perner zeigt Ideen und Strategien, um die Faktoren Zeit und Geld unabhängig voneinander zu gestalten.
Viel Spass! ⛱ Was macht ihr diesen Sommer? Welche Tipps zur Optimierung der Finanzen direkt aus dem Liegestuhl habt ihr?
bild: zvg
Olga Miler ...
... war über zehn Jahre in verschiedenen Funktionen bei der UBS tätig, unter anderem hat sie dort das Frauenförderungsprogramm und den UBS Gender ETF aufgebaut. Jüngst gründete sie das Start-up SmartPurse, eine Plattform, auf der sie digitale Kurse und Workshops zum Thema Finanzen für Frauen anbietet. Letztes Jahr schrieb Miler den watson-Blog «Frauen und Geld» und wird uns dieses Jahr mit «MoneyTalks» an ihrer Expertise teilhaben lassen.
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Merry Chris-Mess, Leute!
Nein nein, das ist kein Vertippser. Das ist viel eher mal Weihnachten anders. Ich habe nämlich einen neuen Nachbarn und dieser hat's massiv in sich.
Chris ist vor zwei Monaten eingezogen. Er wohnt zwei Stockwerke unter mir. Wir haben uns kennengelernt, als ich einmal abends sehr spät und sehr unfrisiert und ohne BH in der Waschküche fluchte, weil der fucking Tumbler mal wieder nicht tat.