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Mobilezone erleidet 2020 Gewinneinbruch

Mobilezone erleidet 2020 Gewinneinbruch

12.03.2021, 09:3912.03.2021, 16:45
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Zwei Passantinnen vor einer Mobilfunkzone mit allen drei Anbietern Orange, Sunrise und Swisscom nach dem Entscheid des Bundesamtes fuer Kommunikation (BAKOM) ueber die Vergabe der Mobilfunkfrequenzen  ...
Bild: KEYSTONE

Die Handyladenkette Mobilezone hat im vergangenen Jahr erheblich unter der Coronapandemie gelitten. Während der Umsatz nur moderat sank, brach der Gewinn ein.

Insgesamt hat Mobilezone einen Umsatz von 1,24 Milliarden Franken erzielt. Das sind 6,5 Prozent weniger als Vorjahr, wie der Konzern am Freitag im Geschäftsbericht bekannt gab. Der Betriebsgewinn (EBIT) sackte derweil um 26,3 Prozent auf 44,0 Millionen Franken ab. Unter dem Strich blieb noch ein Reingewinn von 34,5 Millionen Franken. Das ist ein Rückgang um 22,3 Prozent gegenüber 2019.

Die Zahlen sind keine Überraschung: Anfang Februar hatte Mobilezone bereits Eckdaten des Geschäftsjahres 2020 veröffentlicht. Mit den Zahlen hat Mobilezone die Erwartungen der Analysten (AWP-Konsens) beim Umsatz verfehlt, beim Gewinn indes übertroffen.

Auch die firmeneigenen Erwartungen von 38 bis 43 Millionen Franken EBIT wurden überflügelt. «Insgesamt sind wir mit den finanziellen Ergebnissen den Umständen entsprechend sehr zufrieden», erklärte Konzernchef Markus Bernhard im Geschäftsbericht.

Viele Läden zu

Mobilezone musste im vergangenen Frühling wegen der Pandemie viele Läden während zwei Monaten schliessen. Bei den noch offen Shops in der Schweiz tauchten die Kundenzahlen um gut 60 Prozent.

Schuld am Gewinneinbruch war aber das Geschäft in Deutschland. Hier stürzte der Betriebsgewinn auf 11,9 Millionen Franken ab. Im Vorjahr hatten noch 28,8 Millionen Franken EBIT in der Kasse geklingelt.

Insbesondere das Firmenkundengeschäft in Deutschland habe unter den Shopschliessungen der Handelspartner gelitten, sagte Bernhard. Mobilezone betreibe in Deutschland keine eigene Läden. Zudem schlugen Restrukturierungen und Einmalbelastungen zu Buche.

In Deutschland hat der Konzern die Firmenkundengeschäftsbereiche der dortigen Tochtergesellschaften in der Folge unter in der Gesellschaft Mobilezone Handel zusammengelegt. «Damit haben wir unsere Organisation in Deutschland effizienter aufgestellt», sagte Bernhard. Man könne Doppelspurigkeiten vermeiden und erhebliche Kosten sparen.

Schweiz mit Rekordgewinn

In der Schweiz hingegen seien die Ergebnisse ausgezeichnet gewesen. Mobilezone habe das mit Abstand das beste Ergebnis der über 20-jährigen Unternehmensgeschichte erzielt, sagte Bernhard. Trotz einem Umsatzrückgang als Folge der Ladenschliessungen wegen Corona kletterte der Betriebsgewinn um 9,6 Prozent auf 31,2 Millionen Franken. Sowohl das Privat- als auch das Firmenkundengeschäft hätten operative Rekordgewinne eingefahren, hiess es in der Medien- und Analystenpräsentation.

«Im zweiten Halbjahr hat sich unser Online-Geschäft in Deutschland und insbesondere das Schweizer Geschäft sehr positiv entwickelt», erklärte Bernhard. Aber «das indirekte B2B-Geschäft in Deutschland konnte die Auswirkungen der Pandemie auf die Ergebnisse auch im zweiten Halbjahr nicht verbergen.»

Die neuen Corona-Einschränkungen in der Schweiz im November und Dezember hätten für einen Rückgang der Kundenzahlen in den Läden um rund 20 Prozent gesorgt. Der zweite Lockdown in der Schweiz ab Mitte Januar habe die Kundenzahlen in den Shops gar um 30 Prozent gedrückt.

Dividende gekürzt

Angesichts der Lage kürzt Mobilezone erstmals seit langem die Dividende. Die Aktionäre sollen noch 0.56 Franken pro Aktie erhalten. In den Vorjahren hatte Mobilezone 0.60 Franken pro Titel ausgeschüttet.

Für das laufende Jahr hält das Unternehmen an den Zielen fest. Mobilezone erwartet im Gesamtjahr 2021 einen EBIT von 61 bis 66 Millionen Franken. Der Umsatz solle im Bereich von 950 Millionen Franken zu liegen kommen mit einer EBIT-Marge von gegen 7 Prozent.

Auch in den Folgejahren will Mobilezone weiter wachsen. Der Onlineumsatz solle sich bis 2025 auf 700 Millionen fast verdoppeln. Die EBIT-Marge soll bis dann auf 8,0 Prozent steigen. (aeg/sda/awp)

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3 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Dörfu
12.03.2021 15:03registriert Januar 2019
Überrascht mich eher, dass es die Firma immer noch gibt.
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