Wirtschaft
Schweiz

E-Auto-Fahrer sparen bei den Versicherungsprämien: Benziner teurer

Billiger als Benziner: E-Auto-Fahrer sparen bei Versicherungsprämien

Die Zahl der Elektroautos auf Schweizer Strassen steigt laufend. Interessant sind die reinen Stromer nicht nur wegen ihrer hohen Energieeffizienz, sondern auch weil weniger für die Versicherung bezahlt werden muss.
05.03.2024, 01:51
Mehr «Wirtschaft»

Zu diesem Urteil kommt das Vergleichsportal Comparis in einer am Dienstag veröffentlichten Analyse. Im Jahr 2023 ist der Anteil an E-Autos bei den in der Schweiz neu zugelassenen Personenwagen auf rund einen Fünftel gestiegen und der Anstieg setze sich weiter fort, schrieb Comparis in der Mitteilung zur Analyse.

FILE - A Tesla vehicles charge, Wednesday, Sept. 27, 2023, in Woodstock, Ga. Tesla reports their earnings on Wednesday, Jan. 24, 2024. (AP Photo/Mike Stewart, File)
Tesla-Fahrer und Co. zahlen weniger Versicherungsprämien.Bild: keystone

Dies liege nicht zuletzt auch daran, dass für rein batterieelektrische Autos im Vergleich zu Verbrennern bis zu 22 Prozent tiefere Versicherungsprämien bezahlt werden müssten.

Der Preisunterschied bei Versicherungen zwischen E-Autos und Verbrenner sei erstaunlich, da der Schaden bei einem Elektrofahrzeug in der Regel teurer ausfalle als bei einem Verbrenner-Auto, so Comparis weiter. Dies dürfte an den hohen Kosten von Batterien und deren Ersatz liegen. In der Branche sei man sich zugleich aber uneinig, ob die Fahrhilfen und Sensoren bei E-Autos zu weniger Unfällen führen oder nicht.

In der Analyse hat Comparis die Versicherungsprämien von sechs Elektroautos und sechs vergleichbaren Verbrenner-Modellen untersucht. In die Analyse flossen dabei auch noch weitere Merkmale und Faktoren wie etwa die Region, das Alter und Geschlecht der Fahrzeughalter oder die Automarke ein.

Die grössten Preis-Unterschiede hätten sich bei Junglenkerinnen in städtischen Regionen im Tessin bei der Automarke Hyundai gezeigt. Die mittlere Versicherungsprämie für das Modell Kona Electric beträgt dort pro Jahr 1966 Franken. Für das Verbrenner-Modell, dem Kona 2.0, müssen 2530 Franken bezahlt werden. Damit ist die Prämie für das E-Modell 22 Prozent günstiger.

In der Stadt Zürich zahlen Junglenkerinnen bei der Marke Hyundai 1644 Franken für das E-Modell und 2091 Franken für den Verbrenner, was zu einer Esparnis von 21 Prozent führt. In der Stadt Genf ist dieser Unterschied beim gleichen Lenkerprofil ebenso deutlich.

Das Alter ist laut Comparis jener Faktor, der zu den grössten Unterschieden in der Prämienberechnung führt. Um ein Beispiel zu nennen: Ein 20 Jahre alter Mini-Fahrer in Bern bezahlt 1221 Franken Versicherungsprämie wo hingegen ein 30 Jahre alter Mini-Fahrer 711 Franken zahlt.

Derweil hat das Geschlecht laut der Analyse nur wenig Einfluss auf die Prämie. In städtischen Regionen im Tessin und in der französischen Schweiz sei es aber im Vergleich zu städtischen Regionen in der Deutschschweiz teurer, ein Auto zu versichern. (sda/awp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
49 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Katerchen
05.03.2024 05:00registriert März 2023
"In städtischen Regionen im Tessin und in der französischen Schweiz"
Wer schon im Tessin oder der Westschweiz mit dem Auto unterwegs war, kennt den Grund für die höheren Prämien der Romands und Tessiner.
374
Melden
Zum Kommentar
49
    Islamkritikerin Keller-Messahli warnt vor Muslimbrüdern in der Schweiz – und wird verklagt
    Moscheeverbände zeigen die Publizistin an; Staatsanwalt erhebt Anklage. Sie spricht von «juristischem Dschihad». Jetzt nimmt das Strafverfahren eine überraschende Wende.

    Saïda Keller-Messahli, Jahrgang 1957, wuchs in einer muslimischen Grossfamilie in Tunis auf, mit drei Brüdern und vier Schwestern. Ihre Eltern konnten weder lesen noch schreiben. Sie waren arm und schickten Saïda deshalb mit sieben Jahren als Pflegekind nach Grindelwald.

    Zur Story