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Noch nie gab es in der Schweiz so viele Gesuche für den Bau von kleinen Solaranlagen

Noch nie gab es in der Schweiz so viele Gesuche für den Bau von kleinen Solaranlagen

12.11.2021, 09:56
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In den ersten zehn Monaten des Jahres sind so viele Fördergesuche für Fotovoltaikanlagen wie noch nie beim Bund eingetroffen: Über 18'000 Solaranlagen mit einer Leistung von insgesamt 360 Megawatt wurden für die Einmalvergütung angemeldet.

ARCHIV - ZUR DRITTEN ONLINEUMFRAGE VON TAMEDIA ZUR ENERGIESTRATEGIE 2050 AM MITTWOCH, 10. MAI 2017, STELLEN WIR IHNEN FOLGENDES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG - Solar modules are installed on a roof, pic ...
Die Schweiz deckt sich mit Solar ein.Bild: KEYSTONE

Gemäss der Mitteilung des Bundesamts für Energie (BFE) vom Freitag könnte der Rekordzubau von 475 Megawatt vom Vorjahr im laufenden Jahr noch übertroffen werden. Von Januar bis Ende Oktober 2021 gingen demnach 25 Prozent mehr Gesuche ein, im dritten Quartal betrug das Plus sogar 40 Prozent. Allein im Monat September gab es laut dem Bund mehr als 2000 Anmeldungen.

Damit der Zubau auch im nächsten Jahr weitergehen kann, stehen 2022 für die Förderung der Photovoltaik 450 Millionen Franken zur Verfügung, wie das BFE weiter mitteilte. Die einst langen Wartezeiten für die Anlagenbetreiberinnen und -betreiber konnten in den vergangenen Jahren abgebaut werden.

Finanzierung über den Strompreis

Für kleine Fotovoltaikanlagen werden im laufenden Jahr den Angaben zufolge rund 150 Millionen Franken an Fördergeldern ausgezahlt. Dazu kommt die Einmalvergütung für grosse Solaranlagen. Ausserdem erhalten aktuell 12'085 Photovoltaikanlagen, 656 Wasserkraftanlagen, 44 Windenergieanlagen und 320 Biomasseanlagen eine sogenannte Einspeisevergütung.

Laut dem Bund nicht ausgeschöpft wird derzeit der Topf für Investitionsbeiträge für Wasserkraft-, Klärgas-, Kehrichtverbrennungs- oder Holzkraftanlagen. Für solche Projekte bestehe keine Warteliste.

Für die Förderung der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien, Stromeffizienzmassnahmen und Gewässersanierungen bezahlen die Schweizer Stromkonsumentinnen und -konsumenten seit 1. Januar 2018 einen Netzzuschlag von 2.3 Rappen pro Kilowattstunde. Das Geld fliesst in den Netzzuschlagsfonds, aus dem verschiedene Fördermassnahmen finanziert werden. (sda)

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36 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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versy
12.11.2021 11:13registriert Januar 2017
Hat ja eine Weile gedauert bis die Hausbesitzer (EFH/MFH wie auch Mehrfamilienhäuser) verstanden haben, dass man mit einer reletiv günstigen Investition in eine Solaranlage viel erreichen kann.
Um ein paar zu nennen: Wir verdienen mit unserer Solaranlage in den zwei Sommerquartalen so viel wie ein Winterquartal kostet - sprich wir zahlen noch ein paar 100.- für das zweite Winterquartal.
Des weiteren ist es günstiger mit dem eigenen Solarstrom Auto zu fahren, geht mit nichts anderem so günstig. Uns kostest das Auto vielleicht noch 100.- an Schnellladesäulen im Jahr, rein "Treibstoff" mässig.
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