Wirtschaft
Schweiz

Allianz Trade erwartet Zunahme der Insolvenzen in der Schweiz

Allianz Trade erwartet Zunahme der Insolvenzen in der Schweiz

15.10.2024, 09:4315.10.2024, 09:43

Die Zahl der Insolvenzen dürfte weltweit und auch in der Schweiz weiter steigen. Zu diesem Schluss kommen die Experten des Kreditversicherers Allianz Trade.

Für das laufende Jahr sei in der Schweiz mit einem Anstieg der Insolvenzen um 11 Prozent zu rechnen, heisst es im am Dienstag veröffentlichten Allianz Trade Insolvenzreport. Damit liege die Schweiz im Einklang mit der weltweiten Insolvenzprognose. Erst 2025 sei mit einem Rückgang um rund 1 Prozent eine Entspannung zu erwarten.

Im Jahr darauf soll die Zahl der Unternehmensinsolvenzen sogar um 8 Prozent zurückgehen. Dennoch dürften die absoluten Zahlen auch dann noch über dem Niveau von 2018 bis 2019 liegen. Die hohe Zahl der Insolvenzen sei sowohl auf den starken Franken als auch auf die anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten und globalen Marktbedingungen zurückzuführen.

Weltweiter Anstieg der Insolvenzen

Weltweit dürften die Insolvenzen erst im Jahr 2025 ihren Höhepunkt erreichen und ab 2026 langsam zurückgehen. Haupttreiber der globalen Entwicklung sind die USA, aber auch Russland, China, Taiwan, Deutschland und Italien sollen zu dieser Entwicklung beitragen. Eine allmähliche Lockerung der Geldpolitik könne zwar eine gewisse Entlastung bringen, sei aber kein Allheilmittel für angeschlagene Unternehmen.

Die globalen Unternehmensinsolvenzen seien bereits für 2024 um 9 Prozent gestiegen und dürften Ende des Jahres um 13 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre vor der Pandemie (2016 – 2019) liegen. Dies sei zum einen auf die gedämpfte globale Nachfrage zurückzuführen, zum anderen gebe es immer noch einen Rückstau an Insolvenzen aufgrund der während der Pandemie und der Energiekrise eingeführten und nun auslaufenden Unterstützungsmassnahmen. (hkl/sda/awp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Weltweit geschieht alle 10 Minuten ein Femizid – diese Regionen sind besonders betroffen
Etwa alle zehn Minuten wird nach Schätzungen der Vereinten Nationen eine Frau oder ein Mädchen zum Opfer tödlicher Gewalt innerhalb der Beziehung oder Familie.
Im vergangenen Jahr seien weltweit etwa 83'000 Frauen gezielt umgebracht worden – und in rund 60 Prozent der Fälle sei der Täter ein Familienmitglied oder Lebenspartner gewesen, teilten die UN anlässlich des «Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen» mit. Bei getöteten Männern lag der Anteil mit nur elf Prozent drastisch niedriger.
Zur Story