Die Zahl der Insolvenzen dürfte weltweit und auch in der Schweiz weiter steigen. Zu diesem Schluss kommen die Experten des Kreditversicherers Allianz Trade.
Für das laufende Jahr sei in der Schweiz mit einem Anstieg der Insolvenzen um 11 Prozent zu rechnen, heisst es im am Dienstag veröffentlichten Allianz Trade Insolvenzreport. Damit liege die Schweiz im Einklang mit der weltweiten Insolvenzprognose. Erst 2025 sei mit einem Rückgang um rund 1 Prozent eine Entspannung zu erwarten.
Im Jahr darauf soll die Zahl der Unternehmensinsolvenzen sogar um 8 Prozent zurückgehen. Dennoch dürften die absoluten Zahlen auch dann noch über dem Niveau von 2018 bis 2019 liegen. Die hohe Zahl der Insolvenzen sei sowohl auf den starken Franken als auch auf die anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten und globalen Marktbedingungen zurückzuführen.
Weltweit dürften die Insolvenzen erst im Jahr 2025 ihren Höhepunkt erreichen und ab 2026 langsam zurückgehen. Haupttreiber der globalen Entwicklung sind die USA, aber auch Russland, China, Taiwan, Deutschland und Italien sollen zu dieser Entwicklung beitragen. Eine allmähliche Lockerung der Geldpolitik könne zwar eine gewisse Entlastung bringen, sei aber kein Allheilmittel für angeschlagene Unternehmen.
Die globalen Unternehmensinsolvenzen seien bereits für 2024 um 9 Prozent gestiegen und dürften Ende des Jahres um 13 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre vor der Pandemie (2016 – 2019) liegen. Dies sei zum einen auf die gedämpfte globale Nachfrage zurückzuführen, zum anderen gebe es immer noch einen Rückstau an Insolvenzen aufgrund der während der Pandemie und der Energiekrise eingeführten und nun auslaufenden Unterstützungsmassnahmen. (hkl/sda/awp)