Weltweit geschieht alle 10 Minuten ein Femizid – diese Regionen sind besonders betroffen
Im vergangenen Jahr seien weltweit etwa 83'000 Frauen gezielt umgebracht worden – und in rund 60 Prozent der Fälle sei der Täter ein Familienmitglied oder Lebenspartner gewesen, teilten die UN anlässlich des «Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen» mit. Bei getöteten Männern lag der Anteil mit nur elf Prozent drastisch niedriger.
Besonders häufig sind derartige Femizide – also Fälle tödlicher Gewalt, in denen Frauen wegen ihres Geschlechts umgebracht werden – laut der UN-Statistik in afrikanischen Ländern. Dahinter folgen Süd- und Nordamerika. In asiatischen und europäischen Ländern gibt es zwar immer noch viele, gemessen an der Einwohnerzahl aber vergleichsweise deutlich weniger Femizide.
In der Schweiz wurden 2024 laut feministischen Organisationen 22 Femizide und neun Versuche verzeichnet. Den Organisationen, wie etwa dem Netzwerk Istanbul Konvention zufolge, wurde 2025 in der Schweiz bisher in jeder zweiten Woche eine Frau wegen ihres Geschlechts getötet.
In Deutschland starben vergangenes Jahr nach aktuellen Zahlen aus dem Bundesinnenministerium 308 Frauen und Mädchen infolge von Gewalttaten. In 191 Fällen handelte es sich beim Täter demnach um den Partner, Ex-Partner oder ein Familienmitglied.
Seit mehr als drei Jahrzehnten steht der 25. November weltweit für den «Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen». Der Aktionstag – auch als «Orange Day» bekannt – macht mit orangefarben angestrahlten Gebäuden, öffentlichen Demonstrationen und diversen Veranstaltungen auf die verbreitete Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam. (sda/dpa/con)
