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Luftfahrt: Swiss bereitet sich auf Sommer 2024 vor

Billigere Ticketpreise und 1000 neue Angestellte – Swiss bereitet sich auf Sommer vor

Die Lufthansa-Tochter erwartet eine intensive Hochsaison. Deshalb ist sie mit Hochdruck am Rekrutieren von neuem Personal. Zudem passt die Airline ihren Flugplan für den Nahen Osten erneut an.
30.04.2024, 19:3407.05.2024, 11:01
Benjamin Weinmann / ch media
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ARCHIVBILD ZUM STELLENABBAU BEI SWISS --- Parked planes of the airline Swiss at the airport in Zurich, Switzerland on Friday, 17 April 2020. The bigger part of the Swiss airplanes are not in use due t ...
Bild: keystone

Die Swiss ist wieder in der Normalität gelandet. Nach dem Ende der Pandemie konnte sie von der hohen Nachfrage und der knappen Kapazität auf dem Markt profitieren. Resultat: 2023 gab es einen Rekordgewinn.

Doch nun ist der Gewinn im ersten Quartal des Jahres stark geschrumpft, von knapp 80 auf 30,7 Millionen Franken, und dies bei einem um 8,1 Prozent höheren Umsatz von 1,2 Milliarden Franken. Zudem stagnieren die Umsätze mit der Geschäftsfliegerei bei rund 70 Prozent des Vor-Corona-Niveaus.

Dennoch zeigt sich der abtretende Finanzchef Markus Binkert – er wechselt als Chef zum Gastrokonzern SV Group – damit zufrieden. Denn die ersten drei Monate seien traditionell eher schwierig für die Airlines. Nicht viele Konkurrenten könnten für diese Zeit wie die Swiss einen Gewinn präsentieren. Insofern entspreche das Resultat eher der Normalität.

Rückläufiges Preisniveau

Tatsächlich haben viele Airlines ihr Geschäft stark hochgefahren, mit der Folge, dass mehr Wettbewerb bei den Preisen herrscht. Diese seien zwar nach wie vor höher als vor der Krise, doch unter dem Niveau von 2023. Und auch im vergangenen Jahr seien sie bereits rückläufig gewesen, sagt Binkert.

Entsprechend sind die Durchschnittserlöse der Swiss gesunken. Hinzu kommt, dass das Frachtgeschäft schwächer abschnitt und die Kosten gestiegen sind. Binkert nennt das Kerosin, vor allem aber die höheren Personalkosten, weil die Crew besser dotierte Gesamtarbeitsverträge ausgehandelt hat.

Ein motiviertes und genügend dotiertes Personal wird denn auch nötig sein, um den Ansturm in der bevorstehenden Hauptsaison zu bewältigen. «Wir erwarten einen reiseintensiven Sommer», sagt Binkert. Die Swiss habe sich zum obersten Ziel gesetzt, den Passagieren einen zuverlässigen und pünktlichen Flugbetrieb zu bieten. Dafür sei ein bereichsübergreifendes Programm lanciert worden, auch in Zusammenarbeit mit Partnern wie der Bodenabfertigungsfirma Swissport. Allein in der Kabine würden dieses Jahr 1000 neue Leute eingestellt, sagt Binkert. 500 habe man bereits rekrutieren können.

Zudem hat sich aus Swiss-Sicht die Lage im Nahen Osten beruhigt: Sie nutzt ab heute wieder den iranischen Luftraum für Überflüge. Die Tel-Aviv-Flüge finden seit Freitag wieder statt. Und ab Samstag soll auch Beirut wieder angeflogen werden. (aargauerzeitung.ch/lyn)

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31 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Puki
30.04.2024 20:47registriert August 2019
Fliegen ist eine der grössten Errungenschaften der Menschheitsgeschichte. Hört auf, das zu verteufeln. Die Menschen sind über den ganzen Planeten verteilt, verwandt und verliebt. Alternativer Treibstoff ja, Abschottung nein!
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