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Millionäre am WEF fordern Steuern für Superreiche

German-Austrian millionaire heiress and social activist Marlene Engelhorn, right, and Phil White of Patriotic Millionaires, left, attend a demonstration before the annual meeting of the World Economic ...
Die Millionäre Phil White und Marlene Engelhorn demonstrieren in Davos.Bild: keystone

Millionäre am WEF fordern Steuern für Superreiche

22.01.2025, 10:03
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Millionäre und Milliardäre haben am Weltwirtschaftsforum in Davos höhere Steuern für Superreiche wie sie selbst gefordert. Extremer Reichtum sei eine Gefahr für die Demokratie, weil damit oft politischer Einfluss einhergehe, warnten rund 370 Unterzeichner in einem Offenen Brief an Staats- und Regierungschefs.

«Unsere Erfahrung lehrt uns, dass die Superreichen mehr Mitspracherechte haben als alle anderen. Das ist die unbequeme Wahrheit», hiess es darin. Die Lösung sei einfach und schnell: «Sie müssen uns, die Superreichen, besteuern.»

Zu den Unterzeichnern des Offenen Briefes gehören die deutsch-österreichische Sozialaktivistin und Millionenerbin Marlene Engelhorn und die amerikanische Philanthropin Abigail Disney, eine Grossnichte von Walt Disney.

Organisiert wurde die Aktion unter anderem von der Entwicklungsorganisation Oxfam und dem Netzwerk Patriotic Millionaires, einem Zusammenschluss reicher Amerikanerinnen und Amerikaner, die ein faires Steuersystem fordern.

Einer Umfrage im Auftrag dieses Netzwerks zufolge bewerten 63 Prozent der Millionärinnen und Millionäre weltweit den Einfluss von Superreichen auf US-Präsident Donald Trump als Bedrohung für die globale Stabilität.

Mehr als 70 Prozent sind der Meinung, dass Superreiche sich politischen Einfluss erkaufen und dass sie die öffentliche Meinung durch die Kontrolle von Medien und sozialen Medien unverhältnismässig stark beeinflussen. (cma/sda/dpa)

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23 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Snowy
22.01.2025 11:13registriert April 2016
Immer mehr Ultrareiche bemerken, dass die Vermögungsleichheit extrem zunimmt und vor allem zum grossen Problem für Volkswirtschaften und Gesellschaften wird. Zu diesen wenigen ehrbaren gehört bspw Warren Buffet, welcher für höhere Steuern für Superreiche einsteht.

Die meisten allerdings (wie Zuckerberg oder Bill Gates) bestehen weiterhin auf ihren Steuerpriviligien und versuchen mittels Charity und Stiftungen Self-PR zu betreiben - und weitere Steueroptimierungen.
Daneben bauen sie ihre Anwesen zu Festungen um mit unterirdischen Bunkern etc.

Diesem Feudalismus müssen wir Einhalt gebieten.
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Gandalf der Weise
22.01.2025 11:07registriert Januar 2023
Substanziell merkbare Steuern für grosse Einkommen und grosse Vermögen würden viele Probleme auf einen Schlag positiv beeinflussen:
Die Schere zwischen Arm und Reich würde geringer, mehr Geld für zB Bildung, Infrastruktur, Umweltschutz und Entlastung des Gesundheitswesens vorhanden, was allen Menschen zu Gute kommt.
Das Geld der Superreichen hart zu besteuern ist nicht Raub, sondern fair, wenn man bedenkt, dass sie dieses Geld primär besitzen aufgrund der Kleinhaltung grosser anderer Bevölkerungsschichten. Eine entsprechende Beteiligung am Allgemeingut wäre dringend notwendig!
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leed
22.01.2025 10:43registriert Januar 2016
Ich finde es wichtig, dass dies International geregelt werden muss. Kurz mit allen Wohnsitzen und Unternehmen in ein anderes Land umziehen kostet für Superreiche ein Trinkgeld. Den betroffenen im Lande kostet es die Existenz. Es darf für solche Menschen nicht mehr möglich sein, in einem anderen Land bessere Konditionen zu erhalten.
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    Post verlagert Sortierzentren Kriens LU und Gossau SG – 140 Mitarbeitende betroffen
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    Jahr für Jahr geht die Briefmenge zurück. Um rund 5 Prozent, wie die Post festhält. Das hat nun einschneidende Folgen für die Briefsortierzentren und ihre Mitarbeitenden, wie die Post am Mittwoch bekannt gab. Der Staatsbetrieb will die Briefsortierung in den grossen Zentren bündeln. Konkret: Die Post beabsichtigt, die Sortierung von Kriens LU nach Härkingen SO und von Gossau SG nach Zürich-Mülligen zu verlagern.

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