Wissen
Astronomie

Schweizer Forschende entdecken besonderen Exoplaneten

Exoplanet
Der grüne Bereich zeigt die bewohnbare Zone um den Stern HD 20794. bild: universität genf

«Verhältnismässig nahe»: Schweizer Forschende entdecken besonderen Exoplaneten

05.02.2025, 10:10
Mehr «Wissen»

Ein internationales Forschungsteam mit Schweizer Beteiligung hat einen neuen Exoplaneten mit einer besonderen Eigenschaft entdeckt. Nach Angaben der Universität Genf erlaubt der neu entdeckte Planet, neue Hypothesen über ausserirdisches Leben zu testen.

Denn der Planet mit dem Namen HD 20794 d pendelt auf seiner elliptischen Umlaufbahn um seine Sonne zwischen der habitablen und nicht habitablen Zone, wie die Universität Genf am Dienstag mitteilte. Als habitable Zone gilt der Bereich um einen Stern, in dem flüssiges Wasser theoretisch existieren könnte. Ein Nachweis zur Entdeckung wurde in der Fachzeitschrift «Astronomy & Astrophysics» veröffentlicht.

Diese Konfiguration sei für Astronominnen und Astronomen besonders interessant, um Hypothesen über die Bewohnbarkeit eines Planeten zu testen, so die Universität.

«Der Planet ist interessant, weil er um einen Stern kreist, der uns verhältnismässig nahe ist», erklärte Xavier Dumusque am Dienstag gegenüber dem Westschweizer Radio RTS. Bald werde es möglich sein, Bilder des Planeten zu machen.

Bei HD 20794 d handelt es sich um eine sogenannte Supererde, also um einen felsigen Planeten, der grösser ist als die Erde. Er ist Teil eines 19,7 Lichtjahre von uns entfernten Sonnensystems, das zwei weitere Planeten enthält. Für Astronominnen und Astronomen gilt diese Entfernung als nah. Diese Nähe macht es laut der Universität Genf einfacher, den Planeten zu untersuchen.

Diese Animation der Uni Genf gibt einen Eindruck, wie HD20794 aussehen könnte.Video: YouTube/Université de Genève (UNIGE)

Resultat von 20 Jahren Forschung

Die Entdeckung des Exoplaneten wurde laut der Universität Genf durch Daten ermöglicht, die während der letzten 20 Jahre mit verschiedenen Teleskopen gesammelt wurden.

Exoplaneten sind Planeten, die ausserhalb unseres Sonnensystems existieren und um andere Sterne kreisen. Seit der Entdeckung des ersten Exoplaneten im Jahr 1995, für welche Michel Mayor und Didier Queloz im Jahr 2019 den Physiknobelpreis erhielten, haben Astronominnen und Astronomen mehr als 7000 Exoplaneten entdeckt. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die schönsten Weltraumbilder 2024
1 / 17
Die schönsten Weltraumbilder 2024
Elektrischer Donut
Diese neonblau-weiss-goldene Schönheit ist das Resultat der Supernova Cassiopeia A – ein expandierender Ball aus Materie und Energie, den ein explodierter Roter Überriese ausgestossen hat. Das Gebilde, das einen Durchmesser von etwa 10 Lichtjahren hat, umhüllt einen Ort relativer Ruhe im Zentrum des Supernova-Überrests. Durch das Loch in der Mitte erinnert es an einen gigantischen, knisternden, elektrisch blauen Donut.
... Mehr lesen
quelle: nasa/esa//csacxc/sao/stscl
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Dieses Modul soll die Raumfahrt revolutionieren – warum es dafür explodieren musste
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
    Archäologen finden 141 antike römische Münzen – darunter extrem seltene Exemplare
    Archäologen haben in Luxemburg 141 antike römische Goldmünzen gefunden, die bis zu 1600 Jahre alt sind. 3 dieser Münzen sind extrem selten.

    Archäologen haben in der Ortschaft Holzthum in Luxemburg einen Münzhort mit 141 römischen Goldmünzen gefunden. Die Münzen sind zum Teil bis zu 1600 Jahre alt und zeigen neun verschiedene römische Herrscher, die im vierten und fünften Jahrhundert nach Christus regiert haben.

    Zur Story