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Könnten Menschen aus dem Jahr 1916 unsern Lifestyle und unsere Technologien sehen, sie würden nicht nur staunen, sondern uns wohl für verrückt erklären. In den vergangenen 100 Jahren hat die Menschheit das Fernsehen erfunden, den ersten Fuss auf den Mond gesetzt, das menschliche Genom entschlüsselt und schnelle Computer entwickelt.
In den letzten zwei Jahrzehnten haben das Internet, Laptops, Smartphones, Tablets, Smartwatches unser Leben stark verändert. Sogar noch vor einem Vierteljahrhundert – 1991 – wäre die Vorstellung eines Smartphones oder des Internet der Dinge höchstens eine Science-Fiction-Spinnerei gewesen.
Namhafte Wissenschaftlerinnen, darunter die britische Weltraum-Forscherin Maggie Aderin-Pocock, sowie Visionäre, Urbanisten, Architekten und Futuristen zeigen, wie unser Leben im Jahr 2116 aussehen wird:
Laut den Autoren des Reports wird sich das Leben der Menschen in 100 Jahren in luftiger Höhe abspielen: Läden, Strassen, Nachtleben, Cafés, Bars und Wohnungen werden in 1000 Metern Höhe liegen.
Dank neuer Technologien und Materialien werden heutige Wolkenkratzer in der Zukunft wie Zwerge erscheinen. Zement und Beton werden durch sogenannte Kohlenstoff-Nanoröhrchen (Carbon Nanotubes) ersetzt, ein Material, das 16 mal stärker ist als Beton. Superwolkenkratzer der Zukunft dürften sogar ohne Stahl auskommen. Dieser wird nämlich durch ein starkes Nanomaterial namens Diamond Nanothreads ersetzt.
Diamant ist eines der stärksten Materialien im Universum. Diamant-Seile sind 1000 Mal stärker als Stahlseile und wiegen nur ein Sechstel. Ein solches Seil soll dereinst auch zum Einsatz kommen für einen Weltraum-Lift mit dem Astronauten und Equipment von der Erde in die Umlaufbahn transportiert werden könnten.
Die Superwolkenkratzer der Zukunft werden nicht von Menschen gebaut, sondern von Robotern. Arbeiter und Kräne gehen in Zukunft in den Ruhestand. Google testet bereits heute Roboter-Kräne beim Bau seines neuen Hauptquartiers in Mountain View.
Neben den Megawolkenkratzern werden die Menschen der Zukunft auch vermehrt unter der Erde leben, in «Erdkratzern», prophezeien die Autoren des Smart Thing Future Living Report. Bereits heute gibt es in Mexiko Pläne für das BNKR Arquitectura, ein Gebäude, das etwa 300 Meter unter die Erde reichen soll.
Die Menschen in der Zukunft sollen aber vor allem unter dem Wasser leben. Mit Hilfe der Elektrolyse kann Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff geteilt werden.
Der Sauerstoff wird den Unterwasser-Menschen zum Atmen dienen. Mit dem Wasserstoff könnte auch Energie produziert werden. Die Autoren können sich die Energiegewinnung auch mit den Wellen des Meeres vorstellen.
Die Wasserstädte- und Siedlungen könnten sogar an die Wasseroberfläche auftauchen und wie riesige Schiffe in andere Regionen der Erde wechseln, falls die klimatischen Bedingungen nicht mehr optimal wären.
Die ganze Welt redet derzeit von selbstfahrenden Autos. Aber: In 100 Jahren wird es nach Angaben der Futuristen aber gar keine Autos mehr geben.
Strassen werden nicht mehr nur horizontal, sondern vor allem vertikal sein. Erste Ideen davon gibt es bereits in Tokio, wo Shops in Hochhäusern über vertikale Lifte erreicht werden können. Mit vertikalen Strassen würden auch herkömmliche Aufzüge aus den Hochhäusern verschwinden. Auf verschiedenen Etagen entstehen «Open Floors» und «Sky Ports», die bequem mit einer Drohne angesteuert werden können.
Im Jahr 2116 leben die Menschen gemäss dem Zukunftsreport auch im Weltraum. Zuerst dürfte der Mond besiedelt werden, später der Mars, falls dort dereinst Wasser unter der Oberfläche gefunden wird. Die Forscher sehen sogar Möglichkeiten, unser Sonnensystem zu verlassen. Die Menschheit werde sich in der gesamten Galaxie verteilen.
Ferien im Weltraum werden 2116 ebenfalls völlig normal sein. Anstatt Ferien auf Mallorca oder in Thailand zu machen, fliegen die Menschen der Zukunft mit privaten Raumfahrtunternehmen zum Mond oder zum Mars.
Die Menschen in 100 Jahren werden vielleicht lachen über diese Prognosen.