Darm gut, alles gutbild: shutterstock
nadine dressler / gesundleben
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Zugegeben, mit diesem Thema beschäftigen sich die wenigsten von uns regelmässig, geschweige den gern: Es geht um unseren Darm, um die Verdauung und um alle Ausscheidungen. Über den Darm und über eventuelle Probleme mit der Verdauung redet man in etwa so gern frei und offen wie man zum Zahnarzt geht, mit der Schwiegermutter über heissen Sex spricht oder seine Steuererklärung macht. Man ist froh, wenn man das Thema ausblenden kann.
Dabei ist ein gesunder Darm das A und O für die Gesundheit. Kaum etwas beeinflusst unseren Organismus so sehr wie ein schlecht funktionierender Verdauungstrakt. Hier deshalb 7 Lebensmittel, die ihr für einen gesunden, aktiven Darm in eueren Speiseplan einbauen solltet. Sie alle dienen als Unterstützung für die Darmtätigkeit und wirken regulierend, ohne dabei Stress auszulösen, oder aggressiv zu sein.
Kräuter
Oregano, Fenchelsamen und Pfefferminze sind die drei wichtigsten und einfach zu bekommenen Kräuter, die einen positiven Einfluss auf den Darm haben und die man täglich mit verwenden kann. Frisch sind sie vorzuziehen, aber auch gefrorenen oder getrocknete Kräuter haben noch ihr gesundheitsförderliches Potenzial. Oregano hat sowohl antivirale als auch antifungale Wirkung: die Blätter sind als natürliches Antibiotika bekannt und helfen gleichzeitig bei Pilzinfektionen. Beides können Gründe für Verdauungsprobleme sein. Fenchelsamen helfen bei Blähungen und sorgen für den Aufbau einer gesunden Darmflora durch die Regulation der Schleimbildung im Darm. Pfefferminze gilt als verdauungsfördernd.
Chia
Chia-Samen sind echte Allrounder. Es sind die Samen einer südamerikanischen Pflanze, die meist roh, aber eingeweicht gegessen werden. Wenn man sie mit Flüssigkeit anrührt, verschleimen sie und setzen damit ihre gesunden Inhaltsstoffe frei. Der Schleim und die Ballaststoffe regen die Darmtätigkeit an. Chia Samen enthalten rund 40% Chiaöl, bis zu 23 % hochwertiges Protein sowie eine ganze Reihe an Vitaminen (Vitamin A, Niacin, Thiamin, Riboflavin), Mineralstoffen (Kalzium, Phosphor, Kalium, Zink und Kupfer) und Antioxidantien.
Der Kalzium-Gehalt ist in etwa fünfmal so hoch wie bei Kuhmilch, bei den Antioxidantien liegt Chia noch über den viel gelobten Heidelbeeren. Chia ist eine perfekte Quelle für Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren in einem ausgewogenen Verhältnis. Dazu sind die Samen ein guter Ballaststofflieferant. Zum Vergleich: 15 Gramm Chia Samen enthalten rund 5,5 Gramm Ballaststoffe, also gut 20 Prozent des empfohlenen Tagesbedarfs.
Flohsamen-Schalen
Indische Flohsamen sind eine tolle Ballaststoffquelle, die dem Darm bei der Reinigung hilft. Flohsamen kann man beispielsweise in Müsli untermischen oder als Verdickungsmittel für veganen Mozzarella benutzen.
Die enthaltenen Flosine-Schleimpolysaccharide können beim Quellen extrem viel Wasser aufnehmen (bis zu 50fache Menge). Besonders bei chronischer Verstopfung und hartem Stuhl (übrigens oft ein Anzeichen für Darmprobleme durch Stress!) helfen Flohsamenschalen auf sanfte Weise, denn sie wirken lockernd und Stuhlaufweichend ohne dabei zu belasten. Mit Flohsamenschalen kann man übrigens kann einfach veganen Mozzarella herstellen, und so diese Ballaststoffquelle mit in den Ernährungsplan integrieren.
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Grünes Blattgemüse
Salate wie Rucola und Nüsslisalat oder auch Brennnessel, Grünkohlblätter und Weizengras sind ideal, um als grüner Smoothie auf der Speisekarte zu landen. Alle tiefgrünen Blätter bieten sich dabei an, denn sie enthalten viel Chlorophyll, welches dabei helfen soll, Schadstoffe und Stoffwechsel-Endprodukte auszuleiten.
Auch als Smoothie zu geniessen: grünes BlattgemüseBild: shutterstock
Zudem sind sie reich an Ballaststoffen, die durch die Zerkleinerung im Mixer sehr viel besser vertragen werden können, da die Zellwände der Pflanzen bereits aufgebrochen wurden. Blattgrün wie Brennnessel ist zudem dafür bekannt, das es die Bildung der Magensäure anregt und somit die Verdauung auf Trab bringt.
Präbiotika
Präbiotika sind die Nährmittel, die die in unserer Darmflora lebenden Darmbakterien-Arten wie Laktobazillen benötigen. Zu den besten Quellen gehören Chicorée, Schwarzwurzeln und Topinambur.
Schwarzwurzeln
Probiotika
Probiotika kennt man vor allem aus der Joghurt-Werbung (probiotische Bakterien). Sie sollen einen gesunden Einfluss auf die Darmflora haben. Zu den natürlichen Probiotika gehören Lebensmittel wie Sauerkraut, Kimchi, Joghurt und Kefir.
Cayenne-Pfeffer
Cayenne-Pfeffer steht nicht erst seit Beyoncés merkwürdiger Diät hoch im Kurs («The Master Cleanse»). Cayenne beruhigt die Magenschleimhaut, indem die enthaltenen Inhaltsstoffe – vorrangig Capsaicin – eine übermässige Schleimbildung unterdrücken. Zuviel Schleim verhindert eine gründliche Verdauung, Nährstoffe werden ansonsten nicht gelöst und die Nahrung nur anverdaut wieder ausgeschieden.
Wie Lebensmittel länger haltbar werden
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Wie Lebensmittel länger haltbar werden
Bei manchen Früchten muss man nicht nur darauf achten, wo man sie lagert, sondern auch mit welchen anderen Lebensmitteln sie aufbewahrt werden. Äpfel sorgen zum Beispiel dafür, dass Bananen schneller reifen. Das hübsche Gelb auf diesem Foto würde sich ziemlich schnell in ein unschönes Braun verwandeln.
quelle: tumblr/weightloss-meow
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