Bei einem Test-Versuch in Chamoson VS hat ein Holzgebäude mehreren künstlich simulierten Stössen eines starken Erdbebens nahezu standgehalten. Der Widerstandstest wurde von Experten der Berner Fachhochschule durchgeführt.
Im Laufe einer Woche wurden insgesamt 100 Tests zur Erdbebensicherheit von Holzrahmenbauten durchgeführt. Dabei wurde das Gebäude mit Stahlseilen gezogen und plötzlich losgelassen, so dass freie Schwingungen entstanden. Der finale Zerstörungsversuch am 12 Meter hohen, vierstöckigen Holzbau fand am Samstagmorgen statt – und «scheiterte» weitgehend.
Die Konstruktion sollte eine Einwirkungskraft von 7,3 Tonnen aushalten, darauf war sie ausgelegt. Das Gebäude gab allerdings erst bei 16,3 Tonnen nach, ertrug also das 2,23-fache der Anforderungen. Und es wurden auch nur die oberste vierte Etage und das Dach zerstört, darunter blieb alles intakt.
Die Versuche sollten mithelfen, mittelfristig die Kosten für die Erdbebensicherheit beim Hausbau zu senken und gleichzeitig die Sicherheit zu erhöhen, betonte Martin Geiser, Projektverantwortlicher der Berner Fachhochschule
Rund 5 bis 8 Prozent der Häuser und Liegenschaften im Wallis sind Holzkonstruktionen. Ziel sind 10 Prozent, wie Maxime Métrailler, Präsident der Walliser Holzbauunternehmer, vor Ort erklärte. Ihm schwebt in drei bis fünf Jahren in Zusammenarbeit mit den Walliser Kantonsbehörden ein neuer Lehrgang vor, der die Unternehmer in Sachen Erdbebennormen besser ausbilden soll. Heute ist dies in der Schweiz lediglich für Holzbauingenieure zwingend.
(sda)
Es ging beim Projekt darum, freie Schwingungen im Holzrahmenbau zu untersuchen. Diese könnte man natürlich auch produzieren indem man das ganze auf eine bewegliche Plattform stellt, und dieser Impulse gibt. Wäre halt einfach um ein vielfaches teurer. Und nein, es wurden nicht einfach 4 Blöcke aufeinandergestellt, das Gebäude wurde einfach stockwerkweise elementiert, wie das in der Schweiz im Holzbau gang und gäbe ist.
Schuster, bleib bei deinen Leisten!
Herzlichst,
Ein angehender Holzbauingenieur