Entzugserscheinungen machen vielen Menschen zu schaffen, die mit dem Rauchen aufhören wollen. Der süchtige Körper hat sich so sehr an das Nikotin gewöhnt, dass er es vehement einfordert. Der Raucher kann an kaum etwas anderes mehr denken als an den scheinbar erlösenden Zug.
Neben dem starken Rauchverlangen haben viele unter anderem mit Schlafstörungen, schlechter Laune, Nervosität, Aggressivität und gesteigertem Appetit zu kämpfen. Kein Wunder also, dass der Tabak lockt. Doch es gibt gute Nachrichten: Wer die ersten zehn Tage des Nikotinentzugs übersteht, hat die grösste Hürde bereits geschafft.
Nach dieser kritischen Zeitspanne nehmen bei einer Rauchentwöhnung die Entzugserscheinungen deutlich ab: «Sie können sich sicher sein, dass sie nach sieben bis zehn Tagen stark abgeschwächt sind und spätestens nach einigen Wochen verschwinden», schreibt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf ihrer Webseite. Es lohnt sich also, durchzuhalten. Mit diesen Tipps gelingt das:
Um den Rauchstopp zu schaffen, braucht es vor allem eines: Motivation. Damit diese nicht bröckelt, sollte man sich immer wieder bewusst machen, welche Vorteile es mit sich bringt, mit dem Rauchen aufzuhören. So steigt die Lebenserwartung deutlich an, da das Risiko für Atemwegs-, Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen sinkt.
Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) sterben in Deutschland jedes Jahr mehr als 127'000 Menschen an den Folgen des Rauchens.
Verzichtet man auf den Qualm, verbessert sich nicht nur der Geruchs- und Geschmackssinn deutlich. Auch die Haut sieht frischer aus, da sie wieder besser durchblutet wird. Unangenehmer Mundgeruch, der auf das Rauchen zurückzuführen ist, verschwindet ebenfalls.
Auch die körperliche Fitness nimmt rasch zu. «Bereits in den ersten drei Monaten nach dem Rauchstopp verbessert sich die Lungenfunktion. Das macht sich im Alltag bemerkbar, zum Beispiel beim Treppensteigen oder beim Sport», erklärt die BZgA.
Sport hilft ausserdem, die Entzugserscheinungen durchzustehen. Er lenkt von der Rauchlust ab, lindert die Reizbarkeit und versorgt den Körper mit Sauerstoff. Bewegung ist eine gute Möglichkeit, neue Routinen zu schaffen, alte Gewohnheiten abzulegen und so das Verlangen zu senken. Wer nach dem Essen bisher immer eine Zigarette geraucht hat, kann stattdessen eine Runde um den Block gehen. Das lenkt nicht nur ab, sondern tut auch der Verdauung gut.
Und da viele während des Nikotinentzugs vermehrt zu Süssem und Salzigem greifen, beugt körperliche Aktivität zudem zusätzlichen Pfunden vor, die mit der Rauchentwöhnung einhergehen können.
Wichtig ist auch, dass zum Start ein Zeitpunkt gewählt wird, der möglichst stressfrei ist. Wer viel um die Ohren hat, wartet am besten, bis der Druck etwas abgenommen hat oder man ein paar Tage freihat. Ein ruhiges Wochenende bietet sich eher an, mit dem Rauchen aufzuhören, als ein turbulenter Montag.
Schreib vor dem Rauchstopp Tagebuch. Notiere dabei, in welchen Situationen du rauchst und weshalb du zur Zigarette greifst. So kannst du dir vor Augen führen, was zu den Gründen deiner Nikotinsucht zählt und kannst dir einfacher Alternativen überlegen und angewöhnen.
Bei der Rauchentwöhnung geht es darum, Verhaltensmuster zu ändern: Wer gerne nach dem Essen raucht, putzt sich nach dem Essen die Zähne oder trinkt ein Glas Wasser. Wer zum Kaffee raucht, steigt in der ersten Zeit auf Tee um.
Bei Stress können Kaugummikauen, Bonbonlutschen oder Kaffeetrinken helfen, der Zigarettenlust zu widerstehen.
Die grösste Herausforderung ist, mit dem akuten Verlangen richtig umzugehen: Die Hände wandern schon Richtung Tasche? Die BZgA rät, erst einmal das Rauchen aufzuschieben – und tief ein- und ausatmen. Dann gilt es, zügig die Situation zu verändern, zum Beispiel von den rauchenden Kollegen wegzugehen.
Ausserdem sollte man gerade in der Anfangsphase der Entwöhnung Plätze meiden, an denen geraucht wird – sei es der Rauchertreff vor der Kantine oder die Lieblingskneipe, wo man von Freunden, die rauchen, verleitet werden könnte, auf eine Zigarette vor die Tür zu kommen. Denn die Gewohnheit ist einer der schlimmsten Feinde bei der Rauchentwöhnung.
Wer bereits mehrere erfolglose Versuche hinter sich hat, sollte einen Arzt um Rat fragen. Es gibt verschiedene Präparate, Nikotinprodukte (Kaugummis mit Nikotin und andere Mittel) und Entwöhnungsmethoden, die helfen, den Entzug leichter zu überstehen.
Verwendete Quellen:
-Längerfristige Vorbereitung, ein Schwur.
Bei mir war es: Wenn Stopftabak und Hülsen mal gleichzeitig ausgehen, höre ich auf zu rauchen.
- Der unverrückbare Willen aufzuhören und es sein zu lassen.
- Viel Süssholz zum drauf rumkauen und Durchhaltewille.
Ich war bis zum 14. Juli 2019 schwer süchtiger Raucher, der bis zu 4 Päckchen pro Tag "frass".
An jenem Tag rauchte ich so meine letzte Quarze und hielt bis heute durch.
Die Willenserklärung, es sein zu lassen ist das Alpha und Omega auf dem Weg zum Erfolg.
bin seit 3 Jahren rauchfrei und habe keine Lust mehr. Von 100 auf 0, per sofort. Entscheidung gefällt... check