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Essen ist eine emotionale Geschichte. Es ist darum kein Zufall, dass es immer wieder zu hitzigen Debatten kommt, wenn es ums Thema fleischlose Ernährung geht. So auch bei der Kür des angeblich besten Burgers der Welt , bei dem weder Fleisch noch andere Tierprodukte auf der Zutatenliste stehen.
Als Reaktion auf den Artikel äusserten mehrere verwunderte Leser in der Kommentarspalte und auf Facebook (in Variationen) die folgende Frage:
Die Antwort, die einige User im ersten Artikel bereits angedeutet haben, werde ich gleich im Detail liefern. Aber zuerst soll noch etwas klargestellt werden.
Immer wieder ist von «den Veganern» und «den Vegetariern» die Rede. Doch oft ist es nur begrenzt sinnvoll, alle Vertreter dieser Ernährung in einen Eintopf zu schmeissen. Man kann aus ethischen, religiösen, gesundheitlichen und ökologischen Gründen auf Fleisch verzichten – oder eben, weil's nicht schmeckt. Da sprechen wir aber von einer Minderheit.
Warum essen die anderen denn Gerichte, die so tun, als würden sie Fleisch enthalten? Die Antwort steht am Anfang dieses Artikels: Essen ist eine emotionale Geschichte.
Essen ist Geborgenheit: Wer erinnert sich nicht gerne an seine Leibspeisen aus der Kindheit? Ich habe kürzlich aus diesem Grund in einem vegetarischen Restaurant Hörnli und Ghackets bestellt, das hat mir mein Mami immer gekocht. Mir ist das Herz aufgegangen.
Essen ist Heimat: Auf Reisen probieren wir gerne die lokale Küche, um ein neues Land besser kennenzulernen. Speisen sind Teil der Kultur. Genauso sieht es mit dem Essen aus dem eigenen Land aus. Niemand, der kein Fleisch isst, will sich deswegen von seiner Heimat entfremden.
Essen ist Verbundenheit: Wir essen mit unseren Liebsten zusammen, um Zeit mit ihnen zu verbringen. Eine Gruppe von Freunden veranstaltet regelmässig einen Burger-Abend. Auch wenn ich den klassischen Burger nicht esse, gehöre ich gerne dazu.
Essen ist Tradition: Das Fondue Chinoise an Weihnachten ist in vielen Schweizer Familien ein heiliges Ritual. Niemand will davon ausgeschlossen werden, nur weil er kein Fleisch (mehr) isst.
Essen ist Sinnlichkeit: Ein Hotdog ist eine grandiose Erfindung. Ein von innen aufgewärmtes Brötchen, ein bisschen Ketchup, eine Wurst. Diese einmalige Kombination bekommt man ansonsten nicht in den Gaumen. Und wenn man sie mag, warum soll man als Vegetarier darauf verzichten?
Wir lieben das Essen. Wir lieben alles, was dazugehört. Wir wollen nicht darauf verzichten. Denn Essen ist eine emotionale Geschichte.