Es gibt Momente, da muss Mensch schon zweimal hinsehen, bevor Mensch glaubt, was Mensch da sieht. Bei einer Ziege mit zwei Köpfen zum Beispiel. Oder einer Schlange mit zwei Köpfen. Eigentlich bei allem, was zwei Köpfe hat.
Ganz genau hinsehen musste vergangene Woche auch eine Hundebesitzerin aus North Carolina. Deren Schäferhündin Gipsy brachte ihren ersten Wurf Welpen auf die Welt. Alles lief gut, bis Hundebaby Nummer vier schlüpfte – denn sein Fell war grün.
«Ich bin erstmal ausgeflippt», sagte Besitzerin Shana dem US-Nachrichtensender WLOS. «Mir war klar, dass das nicht gefährlich ist. Aber ich habe schon zweimal hinsehen müssen, nur um sicherzugehen.» Sonst sei bei der Geburt alles glatt verlaufen. «Allen geht es gut.»
Passenderweise taufte sie den Welpen auf den Namen Hulk. Weil Hulk ist grün. Witzig, ihr versteht schon.
Eine Tierärztin erklärte dem Sender CNN: «Jeder Welpe wächst im Uterus in einer eigenen Fruchtblase heran und die ist mit Flüssigkeit gefüllt. Wenn da Kindspech dabei ist, kann es das Fell tatsächlich grün färben.»
Kindspech?
Darunter verstehen Mediziner/Hebammen/Eltern den ersten Stuhlgang eines Neugeborenen, der meist eine grünliche Farbe hat. Wenn der in der Fruchtblase mit herumschwimmt, kann ein Welpenfell grün werden.
Eine andere, weniger unappetitliche, Theorie zu grünem Fell sagt, dass das Fell von Biliverdin gefärbt werden kann, einem Abbauprodukt des Blutfarbstoffes Hämoglobin. Der Stoff ist gut am eigenen Körper beobachtbar – er sorgt dafür, dass eure blauen Flecken mit der Zeit eine grüne Farbe annehmen.
In jedem Fall ist das Fell nur vorübergehend grün. Die Farbe wäscht sich mit der Zeit aus, etwa wenn die Hundemama ihr Kleines ableckt oder das Tierchen gebadet wird. (pcl/watson.de)