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Stefan Banach: Das hat es mit dem Google Doodle von heute auf sich

Google Doodle: Der Mathematiker, der gar nicht Mathe studieren wollte

Heute zeigt Google den Mathematiker Stefan Banach im Zahlenwirrwarr. Die Geschichte hinter dem Google Doodle.
22.07.2022, 14:1822.07.2022, 14:18
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Heute widmet Google dem Mathematiker Stefan Banach aus Krakau ein Google Doodle. Vor 100 Jahren, also 1922, hat er seine Doktorarbeit geschrieben – aus diesem Anlass wurde das Doodle heute aufgeschaltet.

Heute widmet Google dem Mathematiker Stefan Banach aus Krakau ein Google Doodle.
Das Google Doodle von heute.Bild: Screenshot

Auf dem Doodle ist Stefan Banach in den Google-Schriftzug integriert, sein grafisch gestalteter Kopf stelle das O dar. Rund um seinen Kopf schwirren Zahlen, die laut dem «Google Watch Blog» jedoch keine besondere Bedeutung tragen.

Das Leben von Banach

Banach wurde am 30. März 1892 in Krakau geboren. Krakau gehörte damals zu Österreich-Ungarn. Bereits in der Schule galt er als mathematisch hochbegabt. An allen anderen Fächern hatte er hingegen kein Interesse, was ihn am Ende seiner Ausbildung beinahe um seinen Schulabschluss gebracht hätte. Seine Matura konnte er nur machen, weil sich sein Mathelehrer am Gymnasium für ihn einsetzte.

Mathe wollte Banach eigentlich gar nicht studieren

Das Mathegenie wollte trotz seiner enormen Begabung lieber Bauingenieurwesen studieren als Mathematik – die war ihm nicht mehr interessant genug. Er war der Ansicht, es gäbe in dem Fach nichts mehr zu entdecken. Im Studium dann hatte sein Vater das Gefühl, er würde sich nicht genug anstrengen und drehte ihm deshalb den Geldhahn zu. Daraufhin begann Stefan Banach in einer Buchhandlung zu arbeiten.

Als der Mathematiker Hugo Steinhaus im Park zufällig ein Gespräch zwischen Banach und einem Freund über Geometrie überhörte, begannen die beiden, sich häufiger zu treffen.

Steinhaus war es, der ihm einen Platz am Lehrstuhl für Mathematik an der polytechnischen Universität Lemberg verschaffte und dafür sorgte, dass er ohne mathematischen Abschluss seine Doktorarbeit schreiben durfte. Mit dieser Arbeit schuf er den Grundstein eines neuen Gebiets in der Mathematik: der Funktionsanalyse.

Stefan Banach erlebte zwei Weltkriege und starb 1945 an Lungenkrebs – die Folge der vier bis fünf Päckchen Zigaretten, die er täglich rauchte.

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