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Google testet neue Datenbrille öffentlich – das musst du wissen

Dieses Bild hat Google zur Ankündigung in seinem Blog veröffentlicht.
Dieses Bild hat Google zur Ankündigung in seinem Blog veröffentlicht.screenshot: blog.google

Google testet neue Datenbrille öffentlich – das musst du wissen

Ab August werden Mitarbeitende Prototypen des neuen AR-Headsets testen.
20.07.2022, 07:4320.07.2022, 17:26
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Google ist mit der Entwicklung seiner Brille zur Anzeige zusätzlicher digitaler Inhalte vorangekommen. Der Konzern will darum Prototypen bald öffentlich testen.

Wo wird getestet?

Einige Dutzend Mitarbeiter und ausgewählte Tester sollen die Brillen ab August an einigen Orten in den USA tragen, wie Google am Dienstag ankündigte.

Die Geräte sollen für den Träger etwa Routenanweisungen oder Übersetzungen in die reale Umgebung einblenden – man spricht diesbezüglich von Augmented Reality (AR).

Auch von Apple und Facebook werden AR-Brillen erwartet. Google strebe einen Marktstart im Jahr 2024 an, berichtete die Tech-Website The Verge bereits im Januar.

Hat die Datenbrille eine Kamera?

Ja.

Die Brillen haben Kameras und Mikrofone, mit denen sie ihre Umgebung erfassen – so können sie etwa die übersetzte Version einer Speisekarte direkt über dem Original einblenden oder ein Gespräch transkribieren. Auch die visuelle Internet-Suche nach Objekten im Blickfeld soll ausprobiert werden.

Wird man da unfreiwillig gefilmt?

Nein. Google dementiert dies.

Der Konzern betont, dass die Geräte keine Foto- oder Videoaufnahmen machen können – aber Bilddaten teils bis zu 30 Tage lang für Analyse-Zwecke gespeichert werden könnten. Dabei würden Gesichter und Autokennzeichen unkenntlich gemacht.

Wenn die Aufnahmefunktion der Kamera läuft, soll dies an einem eingeschalteten LED-Licht erkennbar sein.

Vor rund einem Jahrzehnt war Googles erste Datenbrille Glass unter anderem an Datenschutzbedenken weitgehend gescheitert, weil damit heimliche Aufnahmen möglich waren. Wer eine solche Videobrille im öffentlichen Raum trug, wurde von Kritikern als «Glasshole» beschimpft.

Quellen

(dsc/sda/dpa)

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30 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Pachyderm
20.07.2022 08:28registriert Dezember 2015
Also wenn die Aufnahmefunktion der Geräte, die „keine Foto- oder Videoaufnahmen machen können“ läuft, leuchtet die LED rot. 🤔
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Gandalf-der-Blaue
20.07.2022 08:32registriert Januar 2014
Meiner Meinung nach ist eine grosse Verbreitung weiterhin unwahrscheinlich. Zu gross sind die Datenschutzbedenken einerseits und zu klein das Vertrauen in die Datenkrake andererseits. Aber für Menschen mit Beeinträchtigungen oder im beruflichen Alltag könnten solche Brillen als Hilfsmittel/Werkzeuge durchaus eine Chance haben.
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