Wissen
Leben

Darum sind wilde Orang-Utans weniger neugierig als Zootiere

Orang Utan im Regenwald auf der Insel Borneo.
Ein Orang-Utan in freier Wildbahn. Bild: Shutterstock

Darum sind wilde Orang-Utans weniger neugierig als Zootiere

30.04.2025, 12:42
Mehr «Wissen»

Orang-Utans in Zoos sind neugieriger als ihre Artgenossen in freier Wildbahn. So erkunden laut einer neuen Studie in Zoos lebende Affen ihre Umgebung häufiger und diverser als jene in der Wildnis. Für die Studie wurden auch Orang-Utans in Schweizer Zoos beobachtet.

In freier Wildbahn erkundeten Orang-Utans hauptsächlich natürliche Gegenstände wie Pflanzen, Rinde oder Stöcke, wie die am Dienstag in der Fachzeitschrift «Scientific Reports» veröffentlichte Studie zeigte. Die Orang-Utans in Zoos beschäftigten sich hingegen mit einer grösseren Vielfalt an Gegenständen wie Plastikspielzeug, Puzzles oder stapelbaren Objekten.

Für die Untersuchung unter Leitung von Caroline Schuppli von der Universität Zürich und des Max-Planck-Instituts in Deutschland beobachteten die Forschenden Orang-Utans im Regenwald Indonesiens und in den Zoos Zürich, Basel, Leipzig und Dresden.

Nahrungssuche absorbiert Wildtiere

In beiden Gruppen begannen Jungtiere im selben Alter mit der Erkundung ihrer Umgebung, wie die Max-Planck-Gesellschaft in einer Mitteilung zur Studie erklärte. Dies deutet laut den Forschenden auf eine grundlegende entwicklungsbedingte Abfolge hin.

Wilde Tiere untersuchten jedoch im Erwachsenenalter deutlich seltener Objekte. Die Studie führt dies darauf zurück, dass wilden Tieren weniger Zeit für Erkundungen bleibt. Dies wegen der andauernden Nahrungssuche und der ständigen Wachsamkeit der Tiere in der Wildnis.

Die verstärkte Erkundung im Zoo könnte laut der Studie wiederum die kognitive Flexibilität und Problemlösungsfähigkeiten von Orang-Utans fördern. Die Ergebnisse zeigten, «wie stark die Umwelt das Verhalten und die kognitive Entwicklung von Tieren beeinflusst», erklärte Schuppli in der Mitteilung. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
    OnlyFans steht vor Verkauf oder Börsengang – Wert liegt bei 8 Milliarden US-Dollar
    OnlyFans könnte bald einen neuen Besitzer haben. Die Eigentümer der Plattform sollen in Verlaufsgesprächen stehen.

    Das Erotikunternehmen OnlyFans steht offenbar vor einem Verkauf. Die Inhaberfirma Fenix International führt mehreren Insidern zufolge Gespräche über den Verkauf des Unternehmens an eine Investorengruppe. Der Preis soll rund acht Milliarden Dollar betragen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

    Zur Story