Jeder, der bereits einmal in ein Flugzeug stieg, kennt es. Dieses mulmige Gefühl. Diese klamme, unterschwellige Angst, wenn man sich vorstellt, dass man gerade 10'000 Meter über festem Boden ist. Was passiert, wenn wir jetzt abstürzen? In ein Luftloch geraten?
Steigt man jedoch in ein Auto und fährt zum Wandern in die Berge, kommen einem so Gedanken nur selten. Dabei sollten sie das vielleicht. Vielleicht sogar 1800-mal öfter als beim fliegen, wenn man den aktuellen Statistiken glauben schenken will.
Trotz Rekordzahlen von über 4 Milliarden Passagieren war Fliegen noch nie so sicher wie heute. Die globale Luftfahrtindustrie hat in jüngster Zeit einige der sichersten Jahre aller Zeiten bei tödlichen Unfällen erlebt.
Dies hat eine Studie der Allianz-Verischerung ergeben, die in Zusammenarbeit mit der Embry-Riddle Aeronautical Universität aus Florida erstellt wurde.
Drei der letzten vier Jahre waren die sichersten aller Zeiten. So gab es 2017 zum ersten Mal seit mindestens 60 Jahren in der Luftfahrt keine Todesopfer auf einem Passagierjetflug – es ist damit das sicherste Jahr überhaupt.
Selbst 2018, wo es insgesamt 15 tödliche Flugzeugunfälle mit 556 Opfern gab, ist nach Statistiken des Aviation Safety Network das drittsicherste Jahr in der Geschichte des kommerziellen Flugverkehrs, 2015 belegt den zweiten Platz.
Die Studie bekräftigt, dass die Wahrscheinlichkeit, bei einem Flugzeugunglück zu sterben (1 zu 188'364), im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln wie Auto (1 zu 103) oder Fahrrad (1 zu 4047) sowie anderen Szenarien wie versehentlicher Waffenentladung (1 zu 8527) oder Hundeangriff (1 zu 115'111) äusserst unwahrscheinlich ist.
Gründe für die sich kontinuierlich steigende Sicherheit im Flugverkehr gibt es laut der Studie mehrere: Designverbesserungen, neue Technologien, effektivere Pilotenausbildung sowie signifikante Verbesserungen der Herstellungsprozesse und des Flugzeugbetriebs.
Aerodynamische und strukturelle Verbesserungen der Flugzeugzelle, die elektronische Steuerung (Fly-by-Wire-Flugzeuge) und effektivere Sicherheitsinspektionen hatten in den letzten Jahrzehnten deutliche Auswirkungen auf die Unfallraten. Gleichzeitig haben die Hersteller das Risiko eines Triebwerkausfalls nahezu eliminiert.
Auch Funk und Avionik sind heute sehr präzise. Zudem haben sich laut der Studie auch Verbesserrungen von Flugsicherungstechnik und Kollisionspräventionssystemen positiv auf die Sicherheit ausgewirkt.
Passagiere können sich an Bord eines Flugzeugs sicherer denn je fühlen, müssen sich jedoch künftig auf unruhigere Flüge einstellen, so der Bericht.
So wurden im Juli 2019 auf einem Flug der Fluggesellschaft Air Canada von Vancouver nach Sydney fast 40 Menschen verletzt, als das Flugzeug in heftige Turbulenzen geriet und eine Notlandung durchführen musste - einer von vielen Vorfällen, die sich jeden Tag auf Flügen um die Welt ereignen.
In den kommenden Jahrzehnten dürften die Turbulenzen durch den Klimawandel und die sich erwärmende Erdatmosphäre weiter zunehmen - insbesondere auf Flügen zwischen Europa und Nordamerika. (dfr)
da hab ich ihm geraten, er solle selbst eine bombe mit ins flugzeug schmuggeln.
weil statistisch ist es sehr sehr viel unwahrscheinlicher, dass es gleich zwei bomben in einem flugzeug hat.
statistic wins 🎓😎✌!