Vor ihm ist kein Insekt sicher – der «Archerfish» (Schützenfisch auf Deutsch) schiesst sich seine Beute zielgenau von Blättern ins Wasser. Dabei spuckt er Wasser von unten so auf die Beute, dass der Strahl, kurz bevor er auftrifft, Kugelform annimmt. Dazu gehört einiges an Können.
Um diesen Effekt zu erzielen, verändert der Fisch die Öffnung seines Mundes. Damit gibt er den verschiedenen Strahlabschnitten unterschiedliche Geschwindigkeiten, so dass alle zur selben Zeit im Ziel eintreffen. Danach schwimmt die Beute hilflos im Wasser und kann einfach geschnappt werden.
Der in Asien und Ozeanien heimische Fisch soll seine Technik sogar verfeinern können, indem er Artgenossen beim Jagen beobachtet, erklärt Dr. Stefan Schuster von der Universität Bayreuth in Bayern. Er hat das Jagdverhalten zusammen mit Peggy Gerullis untersucht. Wissenschaftler spekulieren schon länger darüber, wie wichtig es für ein Lebewesen ist, zu einem harten und gezielten Wurf fähig zu sein. (lhr)