Seit es den Nobelpreis gibt, spielt die Schweiz irgendwie mit in der Liga der Preisträger. Henry Dunant, Gründer des Roten Kreuzes, erhielt so zum Beispiel bei der ersten Nobelpreisverleihung 1901 den Friedensnobelpreis.
Danach gewann praktisch in jedem Jahrzehnt (mit Ausnahme der 60er-Jahre) ein Schweizer oder eine Schweizerin den renommierten Wissenschaftspreis. Kurt Wüthrich erhielt 2002 zuletzt den Chemie-Nobelpreis für seine Forschung zur Weiterentwicklung der kernmagnetischen Resonanz.
Gäbe es die statistischen Ausreisser nicht, könnten wir uns als Nobelpreis-reichstes Land der Welt bezeichnen: Pro 10 Millionen Einwohner haben nur die Färoer-Inseln (mit einem Nobelpreis), St. Lucia und Luxemburg (beide zwei Nobelpreise) mehr Preisträger. Die Schweiz ist mit sage und schreibe 25 Nobelpreisträgern also praktisch Sieger im internationalen Vergleich.
Die letzten zwölf Jahre ging die Schweiz aber leer aus. Will denn die Schweiz keinen Nobelpreis gewinnen? «Den Nobelpreis zu gewinnen ist für uns kein primäres Ziel», sagt Stefan Horisberger, Direktor der Stiftung «Schweizer Jugend forscht». Natürlich freue sich die Organisation, wenn unter den Nobelpreisträgern auch ehemalige Teilnehmer des Schweizer Jugend-Forschungswettbewerb dabei wären. «Zum Nobelpreis gehört aber viel Glück, viel Zufall und vor allem viel Zeit: Nobelpreisträger sind vor allem ältere, gestandene Männer», so Horisberger gegenüber watson. (pma)