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35'000 Walrosse gehen in Alaska an Land – weil ihnen das Eis unter den Flossen weggeschmolzen ist

Die riesige Walross-Herde an der Küste Alaskas wurde am 27. September aus der Luft fotografiert.
Die riesige Walross-Herde an der Küste Alaskas wurde am 27. September aus der Luft fotografiert.Bild: AP/NOAA
Besorgte Wissenschaftler

35'000 Walrosse gehen in Alaska an Land – weil ihnen das Eis unter den Flossen weggeschmolzen ist

01.10.2014, 19:0501.10.2014, 21:17
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Im Nordwesten Alaskas, nahe dem Eskimodorf Point Lay, sind Zehntausende Walrosse an Land gegangen. Die Nationale Meeresbehörde schätzt die Zahl auf 35'000 Tiere. Auf Fotos, die am Wochenende aus der Luft geschossen wurden, sieht man eine gewaltige Herde am Strand liegen. Wissenschaftler führen die Massenversammlung auf den Rückgang des Eises am Nordpol zurück.

Walrosse vor der Küste Alaskas (im Juni 2014)
Walrosse vor der Küste Alaskas (im Juni 2014)Bild: AP/U.S. Fish and Wildlife Service

Für die Walrosse ist das Eis von zentraler Bedeutung. Von Eisschollen aus jagen die Tiere ihre Beute – Würmer, Schnecken, Muscheln –, auf dem Eis bringen sie auch ihre Jungen zur Welt. Walrosse können bis zu 30 Minuten tauchen, danach müssen sie wieder eine Scholle oder eben Land erreichen, um sich zu erholen.

Walrosse vor Point Lay. Die Meeressäuger können bis zu 30 Minuten tauchen. Danach müssen sie sich an Land oder auf einer Eisscholle erholen.
Walrosse vor Point Lay. Die Meeressäuger können bis zu 30 Minuten tauchen. Danach müssen sie sich an Land oder auf einer Eisscholle erholen.Bild: AP/NOAA

50 Tiere starben bei einer Massenpanik

Schon Mitte September sind nach Angaben der US-Naturschutzbehörede FWS erste Walrosse an der Küste Alaskas gesichtet worden. Sie seien aber nicht bei Point Lay geblieben, sondern immer wieder weggeschwommen und dann zurückgekehrt.

Letzte Woche haben Forscher am gleichen Küstenstrich 50 tote Walrosse gefunden. Die Tiere könnten bei einer Massenpanik erdrückt worden sein. Massenpaniken unter Walrossen wurden schon öfter beobachtet. Sie werden etwa von Eisbären, aber auch von tieffliegenden Flugzeugen verursacht. Dies berichtet die Nachrichtenagentur AP. (erf)

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