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Schweizer Firma übertrumpft Siemens und liefert Akku für die grösste Elektrofähre der Welt

Das Fährschiff, das von der dänischen Werft Söby Shipyard gebaut wird, soll ab 2017 zwischen der Insel Aerö und dem dänischen Festland verkehren.
Das Fährschiff, das von der dänischen Werft Söby Shipyard gebaut wird, soll ab 2017 zwischen der Insel Aerö und dem dänischen Festland verkehren.

Schweizer Firma übertrumpft Siemens und liefert Akku für die grösste Elektrofähre der Welt

Der Schweizer Batterienhersteller Leclanché liefert für die weltweit grösste Elektro-Fähre das Batteriesystem. Es hat eine Kapazität von 200 Elektro-Autos.
09.06.2015, 11:2109.06.2015, 11:33
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Gemeinsam mit dem finnischen Partner Visedo sei Leclanché mit der Herstellung eines Antriebssystems beauftragt worden, teilte der Batteriespezialist aus Yverdon am Dienstag mit. Visedo wurde als leitender Partner des Projekts ernannt und habe den Vorzug vor dem Branchenriesen Siemens erhalten. Lechlanché steuert dem Projekt demnach einen hochwertigen Lithium-Ionen-Akku bei, während Visedo den Antrieb konstruiert.

Die Batterien haben eine Kapazität von 200 Elektro-Autos.
Die Batterien haben eine Kapazität von 200 Elektro-Autos.

Das Batteriepaket hat eine Kapazität von 4,2 Megawattstunden. Das entspricht in etwa der durchschnittlichen Batteriekapazität von 200 Elektro-Autos. Besondere Merkmale der Fähre seien das moderne Design und die hohe Effizienz dank Gewichtsoptimierungen sowie der hohe Wirkungsgrad des Antriebs, hiess es.

Horizon-2020-Programm der EU

Das Projekt zählt zu den fünf Spitzenprojekten des mit 21 Millionen Euro ausgestatteten Horizon-2020-Programms der EU. Es sei Bestandteil des dänischen Natura-Projekts, das darauf abzielt, den Bewohnern der betroffenen Regionen umweltfreundliche Verkehrsmittel bereitzustellen. Durch den Einsatz der Elektro-Fähre könnten im Vergleich zu einem Diesel-Antrieb die CO2-Emissionen um 2000 Tonnen und der Stickstoffdioxid-Ausstoss um 41,5 Tonnen pro Jahr verringert werden.

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«Wir freuen uns, dass wir als Lieferant der Batterien in dieses bahnbrechende Projekt involviert sind», wird Leclanché-Chef Anil Srivastava im Communiqué zitiert. Angaben zum Wert des Auftrages machte Leclanché nicht. Der Batterienhersteller steckt nach wie vor in den roten Zahlen. Im Geschäftsjahr 2014 musste das Unternehmen einen Nettoverlust von 25,7 Mio. Franken hinnehmen. (whr/sda)

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