Der Multikopter der Stadtpolizei Zürich ist bei einem Vorführflug auf dem Turbinenplatz am vergangenen Dienstag abgestürzt. Der automatische Start des Fluggeräts verlief zwar einwandfrei. Doch als der Pilot die Kontrolle übernehmen wollte, driftete der Multikopter ab, heisst es in einer Pressemitteilung. Anschliessend touchierte die Drohne einen Baum und landete in einem Kiesbett. Die Ursache für die Fehlfunktion sei nicht bekannt, sie werde nun gemeinsam mit der Herstellerfirma untersucht.
Der Multikopter wird von der Stadtpolizei Zürich und der Dienstabteilung Geomatik und Vermessung (GeoZ) gemeinsam benutzt. Er werde nur von einem klar definierten und ausgebildeten Personenkreis bedient. Diese Personen trainieren regelmässig mit dem Trainingsmodell und führen über den Einsatz- und Trainingsbetrieb Buch.
Der fliegende Fotoapparat soll bei grösseren Unfallsituationen und Schadenplätzen eingesetzt werden. Die Übersichtsaufnahmen dienen dazu, Verkehrsunfälle und Abläufe eines Geschehnisses noch genauer zu dokumentieren. Zudem erfolgt die bildliche Dokumentation mit dem Multikopter wesentlich schneller und effizienter.
Der Multikopter wird nicht im Rahmen von Demonstrationen, Festen und Veranstaltungen oder zur Beobachtung von Personen verwendet. In Ausnahmefällen darf er bei Sonderlagen wie Geiselnahmen oder Entführungen eingesetzt werden, wenn es der Polizeikommandant oder seine Stellvertretung anordnet.
Ausgeschlossen ist, dass die Kamera bei Demonstrationen oder Ausschreitungen bei Fussballspielen abhebt. In solchen Fällen wendet sich die Stadtpolizei Zürich jeweils an die Armee.
Der Datenschutzbeauftragte der Stadt Zürich ist gemäss einer Mitteilung in das Projekt involviert und hält es für unbedenklich. Die Einsätze des Multikopters sind bei GeoZ in einem Reglement und bei der Stadtpolizei in einer Dienstanweisung geregelt. (whr/sda)