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Auf dem Albisgüetli steigt das grösste und älteste Zürcher Volksfest

Sonniges Wetter und über hunterttausend Besucher: Die Essensstände und Bahnen am Knabenschiessen boomen.
Sonniges Wetter und über hunterttausend Besucher: Die Essensstände und Bahnen am Knabenschiessen boomen.

Auf dem Albisgüetli steigt das grösste und älteste Zürcher Volksfest

Ab Freitagabend ist auf dem Albisgüetli der Bär los: Das Knabenschiessen samt Chilbi lockt während vier Tagen knapp eine Million Menschen an. Entgegen des Namens dürfen auch Mädchen schiessen – doch das war nicht immer so. Über ein Volksfest und seine Traditionen.
09.09.2022, 07:0109.09.2022, 07:01
Maurus Held / ch media
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Das Knabenschiessen ist das älteste Volksfest der Stadt Zürich – als «Knaben Schiesset» wird die Veranstaltung erstmals im Jahre 1656 schriftlich erwähnt. In jenem September hatten 144 Knaben an einem Schützenwettbewerb im Sihlhölzli teilgenommen, nachdem sie einen mehrwöchigen Drillkurs unter Leitung eines ranghohen Militärs durchliefen. Im Anschluss ans Schiessen zogen die Knaben mit Fahnen, Trommeln und Pfeifen durch die Stadt, wo ihnen Ehrentrünke dargeboten wurden.

Es wird nicht nur geschossen

Eine Tradition war geboren – in der aktuellen Form gibt es das Knabenschiessen allerdings erst seit 1899. Seither wird es jeden September von der Schützengesellschaft der Stadt Zürich auf dem Schiessplatz Albisgüetli organisiert und lockt insgesamt rund 850'000 Besuchende an, was es zum grössten Volksfest der Stadt macht. Im Jahre 1991 waren neben allen 13- bis 17-jährigen Knaben aus dem Kanton Zürich zum ersten Mal auch Mädchen zugelassen. Seither wurde sechs Mal, zuletzt im Jahre 2019, ein Mädchen zur Schützenkönigin gekrönt.

Zur Tradition des Knabenschiessens gehört auch, dass mehrere Konzerte, Märsche und Bankette während des Betriebs stattfinden. Am Freitag um 19.30 Uhr findet als Auftakt wie jedes Jahr der Sternmarsch mit anschliessendem Platzkonzert der Zürcher Jugendmusiken statt. Am Sonntagmorgen um 10 Uhr gibt es den öffentlichen Chilbi-Gottesdienst, im Anschluss daran folgt das Frühschoppenkonzert der Stadtmusik Zürich. Und am Montagnachmittag, nach der Ehrung des Schützenkönigs oder der Schützenkönigin um 14 Uhr, findet als Abschluss der traditionelle Umzug statt.

Das gesamte Programm kannst du hier einsehen.

30 Minuten lang sind die Bahnen gratis

So einzigartig wie der Schiesswettkampf ist übrigens auch die Chilbi: Sie gehört zur grössten und attraktivsten der Schweiz und ist wohl der Hauptgrund, weshalb das Volksfest Jahr für Jahr derart gut besucht wird. Diverse Bahnen, Stände und Verpflegungsmöglichkeiten sorgen von Samstag bis Montag bei Gross und Klein für grossen Spass. Am Montag ab 11 Uhr sind die Fahrten auf allen Bahnen für die Besuchenden während einer halben Stunde gar kostenlos.

Wer 13- bis 17-jährig, im Kanton Zürich wohnhaft ist und sich für das Knabenschiessen anmelden will, kann dies online noch bis Sonntag tun – oder aber gleich vor Ort bei der Eingangshalle der Schiessanlage. Für die Anreise empfiehlt die Stadtpolizei dringend, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Um das Festgelände wird es nämlich zu Umleitungen und Einschränkungen kommen – Parkplätze werden keine zur Verfügung stehen.

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