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Zecken legen keine Winterpause mehr ein

Zecken sind jetzt wieder besonders aktiv, in den Wäldern muss man speziell aufpassen. Seit kurzem ist klar: Die kleinen Plagegeister übertragen eine neue Krankheit, das sogenannte ALS-Virus. Dieses ka ...
Zecken sind jetzt wieder besonders aktiv, in den Wäldern muss man speziell aufpassen. Seit kurzem ist klar: Die kleinen Plagegeister übertragen eine neue Krankheit, das sogenannte ALS-Virus. Dieses kann im schlimmsten Fall eine Hirnhautentzündung auslösen. Um mehr über das Virus zu erfahren, steigen Forscher der Uni Zürich ins Unterholz um Zecken zu sammeln.

Zecken legen keine Winterpause mehr ein

Sie sind lästig, trinken dein Blut und übertragen Krankheiten – Expertinnen und Experten rechnen im Jahr 2024 mit mehr Erkrankungen, da Zecken immer früher im Jahr «zupacken».
24.02.2024, 09:2606.03.2024, 12:46
Angela Rosser / ch media
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Bleibt ein Zeckenbiss unbemerkt, kann dieser böse Folgen haben, da diese Viecher Krankheiten übertragen können. Zu den am meisten verbreiteten Krankheiten gehören Borreliose, die Hasenpest oder FSME (Frühsommer-Meningo-Enzepalitis). Letztere kann das zentrale Nervensystem angreifen und eine Hirnhautentzündung nach sich ziehen. In schweren Fällen kann es zu Lähmungen in den Extremitäten oder Gesichtsnerven führen.

Früher hiess es, man solle im Frühling und im Sommer besonders vorsichtig sein. Mittlerweile sind Zecken aufgrund milder Winter ganzjährig aktiv. Experten rechnen in diesem Jahr aufgrund dessen mit besonders vielen Infektionen mit FSME. Bis zur Diagnose der Krankheit verstreichen vier Wochen.

Da bereits im Februar Fälle der Krankheit verzeichnet wurden, heisst das, dass der Biss und die Infektion im Januar stattgefunden haben muss, erklärten Expertinnen und Experten diese Woche an der Universität Hohenheim in Deutschland.

Die gängigen Tipps, wie man sich vor Zeckenbissen schützen kann oder wie man diese erkennt, haben also nun das ganze Jahr Gültigkeit.

So hältst du die Zecken fern

Da Zecken sich am liebsten in Gräsern, Büschen und Wäldern aber auch Gärten breit machen, sollte man darauf achten, lange und geschlossene Kleidung zu tragen. Ein Trick wäre, die Socken über die Hosen zu ziehen. Helle Kleidung hilft dabei, die kleinen schwarzen Tiere leichter zu erkennen. Hohes Gras und Unterholz sollte vermieden werden.

Weiter helfen insektenabweisende Mittel und nach dem Aufenthalt in risikobehafteten Zonen sollten Körper und Kleidung inspiziert werden. Insbesondere in Kniekehlen, Armbeugen, hinter den Ohren aber auch im Schambereich, fühlen sich Zecken pudelwohl. Schmerzen verursachen die Bisse keine, was die Körper-Safari umso wichtiger macht.

Zecke entdeckt? So entfernst du sie richtig

Mit einer Pinzette sollte man sie so nah an der Haut, möglichst beim Kopf, greifen und sanft aus der Haut ziehen. Das Hinterteil der Zecke sollte nicht gequetscht und die Zecke möglichst vollständig entfernt werden.

Auch wenn viele die Zecken aus Ekel wegwerfen, sollte man diese aber besser in einem Döschen aufbewahren, Bissstelle desinfizieren und einige Tage beobachten. Sollten Symptome auftreten, kann der Parasit untersucht werden.

Wann muss ich wegen eines Zeckenbisses zum Arzt?

Wenn man die Zecke nicht vollständig entfernen konnte oder zwei bis drei Wochen nach dem Biss grippale Beschwerden auftreten, ist es an der Zeit, einen Arzt aufzusuchen. Ein ärztlicher Besuch wird auch nötig, wenn sich um die Einstichstelle eine grössere Rötung bildet oder Kopfschmerzen auftreten.

Wie kann ich mich sonst noch vor Zecken schützen?

Gegen eine drohende Hirnhautentzündung (FSME) werden mittlerweile Impfungen angeboten. Empfohlen wird die Impfung für Erwachsene und Kinder über sechs Jahre, die sich oft draussen und in Risikogebieten aufhalten. Die Impfung erfolgt in drei Schritten und sollten nach zehn Jahren aufgefrischt werden.

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