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Quartierverein wehrt sich gegen Parkplatzabbau wegen Veloroute

Quartierverein wehrt sich gegen Parkplatzabbau wegen Veloroute

Im Quartier Aussersihl sollen über die Hälfte der blauen und alle weissen Parkplätze abgebaut werden. 90 Anwohnende und Gewerbler haben dagegen Einsprache erhoben.
Im Quartier Aussersihl sollen über die Hälfte der blauen und alle weissen Parkplätze abgebaut werden. 90 Anwohnende und Gewerbler haben dagegen Einsprache erhoben.
Hinter den Kulissen wird ständig an der Umsetzung des Grossprojekts Velovorzugsroute getüftelt. Mit den Plänen im Zürcher Kreis 4 ist der Quartierverein nicht einverstanden.
03.05.2023, 16:5803.05.2023, 17:05
Maarit Hapuoja / ch media

Die erste Velovorzugsroute in der Stadt Zürich ist seit einer Weile fertig und hat für ordentlich Chaos gesorgt. Während der nächsten Jahre wird das Netz weiter ausgebaut. Über 130 Kilometer wird das neue Velonetz umfassen. Im Kreis 4 soll die Velovorzugsroute von Altstetten fortgeführt werden. Der Quartierverein Aussersihl und Hard erhebt jetzt Einsprache. Grund dafür ist der Abbau der Parkplätze.

«Unnötiger und unverhältnismässiger Parkplatzabbau»

Über 100 Parkplätze will die Stadt für die Velovorzugsroute im Quartier Aussersihl abbauen. Konkret geht es um die Parkmöglichkeiten an der Herman-Greulich-Strasse, Brauerstrasse und Zeughaussstrasse. Dem Quartier gefällt dieser Abbau nicht. 90 Privatpersonen und Gewerbebetriebe haben beim Tiefbauamt der Stadt Zürich Einsprache erhoben.

Die Einsprache wolle nicht «die Velovorzugsrouten verhindern, sondern es soll der unnötige und unverhältnismässige Parkplatzabbau verhindert werden», schreibt der Quartierverein in einer Mitteilung. Andernfalls könnten Anwohnende und Gewerbebetriebe weder für sich selbst noch für Besuchende und Kunden künftig Parkplätze auffinden.

Abbau soll aufs Minimum beschränkt werden

Die Betroffenen seien auf diese Parkplätze angewiesen, weil auf einem Grossteil der tangierten Grundstücke keine Parkplätze vorhanden sind und aus gesetzlichen Gründen keine errichtet werden können.

Die Einsprechenden hoffen, dass die Stadt Zürich das Projekt überarbeitet und den Abbau der Parkplätze aufs Minimum beschränkt.

Der Plan der Stadt

Von der Stauffacherstrasse bis zum Stauffacherquai soll auf 1,6 Kilometern der erste Teil der Velovorzugsroute im Kreis 4 entstehen. Von der Stauffacherstrasse bis zur Kasernenstrasse sollen 1,3 weitere Kilometer hinzukommen. Start der Umsetzung ist auf den Herbst 2023 geplant.

Roger Schaad, Mediensprecher beim Tiefbauamt der Stadt Zürich, bestätigt den Erhalt der Einsprachen. Man werde diese in einem ersten Schritt überprüfen und dann werde der Stadtrat darüber entscheiden, ob sie berücksichtigt werden.

Trotz der vielen Einsprachen – auch in anderen Quartieren – sieht sich die Stadt auf dem richtigen Weg. «Wir haben den Auftrag des Stimmvolks, diese Velovorzugsroute umzusetzen. Dafür brauchen wir Platz.»

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