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Sommaruga-Nachfolge: Wer überlegt sich Kandidatur, wer sagt ab?

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Sommaruga-Nachfolge: Wer überlegt sich Kandidatur, wer sagt ab?

Nach dem überraschenden Rücktritt von Simonetta Sommaruga will die SP-Spitze ein weibliches Zweier-Ticket ins Rennen für ihre Nachfolge schicken. Dafür könnten auch Kandidatinnen aus dem Kanton Zürich in Frage kommen. Die Übersicht.
03.11.2022, 13:1503.11.2022, 16:19
Olivia Eberhardt / ch media
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Jacqueline Fehr sagt ab

Jacqueline Fehr kandidierte im Jahr 2010 bereits einmal für einen Sitz im Bundesrat, musste sich damals aber Simonetta Sommaruga geschlagen geben. Fehr war von 1998 bis 2015 Nationalrätin, von 2008 bis 2015 Vizepräsidentin der SP Schweiz und sitzt seit 2015 im Zürcher Regierungsrat. Die 59-Jährige gab im Februar diesen Jahres bekannt, wieder für den Zürcher Regierungsrat zu kandidieren und gab am Donnerstag via Twitter bekannt, nicht für den freiwerdenden Sitz zu kandidieren.

Priska Seiler Graf: «Mein Herz schlägt für Zürich»

Auch Priska Seiler Graf strebt einen Sitz im Zürcher Regierungsrat an. Die Nationalrätin reagierte am Mittwoch betroffen auf den überraschenden Rücktritt von Sommaruga. Sie müsse nun zuerst ihre Gedanken ordnen und in Ruhe überlegen, sagte sie gegenüber der Agentur Keystone-SDA. Auf Twitter schrieb sie am Donnerstagnachmittag schliesslich, dass sie nicht kandidieren werde.

Jacqueline Badran

Die 60-jährige Jacqueline Badran kehrte im Mai nach etwas über drei Monaten Pause ins Bundeshaus zurück und gab im Juni im «SonnTalk» ihr mediales Comeback. Innerhalb der Partei geniesst sie hohes Ansehen, polarisiert aber mit ihren Aussagen. Zudem betonte sie immer wieder, dass sie weiterhin in ihrem Software-Unternehmen tätig sein möchte. Jacqueline Badran war für eine Stellungnahme zu einer möglichen Kandidatur nicht erreichbar.

Min Li Marti

Min Li Marti sitzt seit 2015 für die SP im Nationalrat. Die Schwerpunkte der 48-Jährigen sind die Digitalisierung, Gleichstellung, Medienpolitik sowie Grundrechte und Demokratie. Auf Anfrage von ZüriToday äussert sie sich wie folgt zu einer möglichen Kandidatur: «Ich habe mir die Frage einer Kandidatur bis anhin nie gestellt. Ich werde mir jetzt in Ruhe überlegen, ob eine Kandidatur in Frage kommt oder nicht.»

Daniel Jositsch

«Wir haben gute männliche Politiker, aber da die SP über zwei Sitze verfügt, ist klar, dass der zweite Sitz von einer Frau besetzt werden muss», sagte Co-Präsidentin Mattea Meyer an der Medienkonferenz am Dienstag. Ausgeschlossen sind also potentielle Kandidaten wie der Zürcher Ständerat Daniel Jositsch. Dieser scheint einer Kandidatur zumindest theoretisch nicht abgeneigt zu sein, wie er im «TalkTäglich» verriet. Oder um es in den Worten von Jositsch zu sagen: «Die Bundesversammlung wählt, wen sie wählt».

Das Frauen-Ticket

Ob die SP tatsächlich zwei Frauen ins Rennen schickt, wird sich Ende November zeigen. Am 19. November wird die Fraktion die Kriterien für eine Kandidatur festlegen, bis am 21. November müssen Interessierte ihre Kandidatur der Findungskommission melden. Definitiv entscheiden wird die SP-Fraktion am 26. November.

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